Im Leben sind bestimmte Sicherheitsaspekte sehr wichtig. Besonders in schwierigen Zeiten möchte man nicht noch mehr Belastungen aufgrund finanzieller Probleme haben. Bestimmte Situationen sind zudem meistens nicht abzusehen, sodass man diese kaum umgehen kann. So möchtest du beispielsweise auch im Falle einer Verletzung deinen Job behalten und nicht plötzlich in einer finanziellen Notsituation landen. Hier kommen dann sogenannte Einkommensersatzleistungen ins Spiel. Was das ist, erklären wir dir hier!
Was sind Einkommensersatzleistungen?
Im Alltag wird die Einkommensersatzleistung auch Lohnersatzleistungen genannt. Diese müssen ebenfalls in deiner Einkommensteuererklärung aufgeführt werden. Bei Einkommensersatzleistungen handelt es sich um Leistungen, die du steuerfrei in bestimmten Fällen zur Verfügung hast. Bist du Arbeitnehmer, Landwirt, Freiberufler oder Gewerbetreibender, so kannst du auch Einkommensersatzleistungen erhalten.
Die Leistungen sollen ein Ausgleich zu deinem Einkommen sein, in den Fällen, in denen der Staat der Meinung ist, dass du nicht arbeiten solltest. Hierfür ist das Elterngeld ein gutes Beispiel. Ein anderer Grund für den Staat eine solche Leistung auszuzahlen, sind gesundheitliche Probleme, welche das Arbeiten unmöglich machen. Dabei kannst du zu einem späteren Zeitpunkt wieder arbeiten und eigenes Einkommen erzielen.
Welche Leistungen gehören zu den Einkommensersatzleistungen?
Im Paragrafen 32b Absatz 1 EStG findest du die gesetzlichen Regelungen zu den Einkommensersatzleistungen. Folgende Leistungen gehören zu den Einkommensersatzleistungen:
- Krankengeld
- Verletztengeld
- Insolvenzgeld
- Übergangsgeld
- Arbeitslosengeld
- Pflegeunterstützungsgeld
- Elterngeld
- Mutterschaftsgeld
- Unterhaltsgeld als Zuschuss
- Zuschuss zum Arbeitsentgelt
- Eingliederungshilfe
Welche Leistungen sind keine Einkommensersatzleistungen?
Viele Leistungen gehören zu den Einkommensersatzleistungen, jedoch nicht alle. Erhältst du Hartz IV (Arbeitslosengeld II), Kindergeld, Sozialhilfe, Streikgeld oder Wohngeld, so sind diese nicht Einkommensersatzleistungen. Auch Krankentagegelder von einer Privatversicherung werden nicht den Einkommensersatzleistungen zugeordnet.
Gibt es einen Unterschied zwischen Lohnersatzleistungen und Einkommensersatzleistungen?
Beide Begriffe werden alltäglich meistens als Synonym verwendet. Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen diesen beiden staatlichen Leistungen. Wie es der Name schon andeutet, handelt es sich bei den Lohnersatzleistungen um Leistungen für Arbeitnehmer für den Lohn. Während bei den Einkommensersatzleistungen die Möglichkeit bestehen bleibt, später noch Einkommen zu erzielen, kann diese Grundlage bei Lohnersatzleistungen auch verloren gegangen sein. In der Anlage N werden die Lohnersatzleistungen aufgeführt. Zu den Lohnersatzleistungen gehören demnach auch das Kurzarbeitergeld und Winterausfallgeld.
Welche steuerliche Auswirkung haben Einkommensersatzleistungen?
Erhältst du Einkommens- oder Lohnersatzleistungen, so gehören diese zum steuerfreien Einkommen. Gleichzeitig unterliegen die Leistungen dem Progressionsvorbehalt, was zu einem erhöhten Steuersatz führen kann. Die Summe des zu versteuernden Einkommens verändert sich nicht. Du weißt bereits, dass viele Arbeitnehmer nicht dazu verpflichtet sind, eine Steuererklärung abzugeben. Erhältst du nun Einkommens- oder Lohnersatzleistungen, entsteht unter Umständen eine Abgabepflicht. Das ist dann der Fall, wenn du im Jahr mehr als 410 EUR an Lohnersatzleistungen erzielst.