Die neue Grundsteuererklärung ist in aller Munde. Durch die neue Grundsteuerreform müssen Eigentümer von Grundstücken und Immobilien nun eine Grundsteuererklärung abgeben. Das kann für viele sehr komplex werden, doch wenn diese Grundsteuererklärung abgegeben wurde, ist die interessante Frage, wie viel Grundsteuer du bezahlen musst. Dies findet sich im Grundsteuerbescheid. Wir klären auf!
Was ist der Grundsteuerbescheid?
Wenn du schon einmal eine Einkommensteuererklärung abgegeben hast, weißt du bestimmt, dass man danach einen Bescheid bekommt. Auch bei der Grundsteuererklärung erhältst du einen solchen Bescheid. Durch den Grundsteuerbescheid erfährst du, wie viel Grundsteuer bezahlt werden muss. Zudem erfährst du die Fälligkeit der Zahlung und auch den Adressaten. Während du die Grundsteuererklärung an das zuständige Finanzamt über das ELSTER-Portal zusendest, sind die Gemeinden für den Grundsteuerbescheid zuständig. Beachte dabei, dass damit die Gemeinde gemeint ist, in der sich der Grundbesitz befindet.
Wie lange gilt der Bescheid?
Die Grundsteuer wird von den Gemeinden nach den Verhältnissen festgesetzt, die am Anfang eines Jahres vorliegen. Sollten im Laufe des Jahres noch Änderungen auftreten, werden diese dann am Anfang des nächsten Jahres berücksichtigt. Du als Steuerschuldner bekommst in der Regel jedes Jahr einen Grundsteuerbescheid. Eigentümer können auch einen Grundsteuerbescheid alle sieben Jahre zur Hauptfeststellung erhalten, wenn der Hebesatz für mehrere Jahre festgesetzt wird und es keine Änderungen gibt. Eine öffentliche Bekanntmachung anstelle eines Steuerbescheids ist dann möglich, wenn sich an der Grundsteuer nichts geändert hat.
Was ist eigentlich die Grundsteuer?
Besitzt du ein Grundstück oder eine Immobilie, so musst du auch die Grundsteuer bezahlen. Anders als die Grunderwerbsteuer musst du die Grundsteuer regelmäßig bezahlen. Die Grunderwerbsteuer wird nur einmal erhoben, wenn du eine Immobilie erwirbst. Das Finanzamt übermittelt dir jährlich, wie viel Grundsteuer du bezahlen musst. Alle drei Monate wird die Grundsteuer fällig.
Was ist die Grundsteuerreform?
Die Grundsteuer ist laut einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts verfassungswidrig und benötigt eine Grundsteuerreform. Diese trat Ende 2019 in Kraft. Bis 2025 soll eine Übergangsregelung gelten. Damit die Grundsteuer fairer verteilt wird, müssen sämtliche Grundstücke und Immobilien neu bewertet werden. Der Grund für diese Grundsteuerreform ist der, dass sich die Grundstückspreise unterschiedlich entwickelt haben und ähnliche Grundstücke unterschiedlich bemessen wurden. Für jede Immobilie und jedes Grundstück muss der Eigentümer eine Grundsteuererklärung digital an das Finanzamt übermittelt. Du solltest damit rechnen, dass sich der Steuersatz ändern wird. Grundsätzlich soll die Grundsteuer fair verteilt werden.
Bis wann muss die Grundsteuererklärung abgegeben werden?
Ab dem 01. Juli 2022 kannst du die Grundsteuererklärung abgeben. Zunächst war die Frist auf den 31. Oktober 2022 angesetzt. Da bis dato noch viele Grundsteuererklärungen fehlten, wurde die Frist auf den 31. Januar 2023 gesetzt. Es soll keine Grundsteuer-Fristverlängerung geben. Bayern hat die Frist jedoch auf April verlegt. Individuell können Eigentümer auch eine Fristverlängerung beantragen, wenn ein entsprechender Grund angegeben wird. Wenn du die Frist allerdings verpasst, musst du damit rechnen, dass nach Erinnerungsschreiben auch Verspätungszuschläge und ein Zwangsgeld auf dich zukommt.