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Zensus ist eine bundesweite Volkszählung, diese findet alle 10 Jahre statt. Eigentlich sollte der Zensus bereits 2021 stattfinden, dieser wurde allerdings aufgrund der Pandemie verschoben. Die Zählungen gingen am 15. Mai 2022 los und werden 12 Wochen dauern.
Was ist der Zensus?
Unter Zensus kannst du dir eine Volkszählung vorstellen. Der Begriff „Zensus“ kommt ursprünglich aus dem Lateinischen und heißt „Volkszählung, Schätzung oder Begutachtung“. Es werden also die Menschen erfasst. Dabei spielen Personendaten wie Name, Geschlechter, Staatsangehörigkeit, Wohnorte und Berufe große Rolle.
Für den Zensus werden die Daten aus den Melderegistern verwendet. Zusätzlich wird circa 10 Prozent der Bevölkerung befragt.
Wozu ist Zensus gut?
Solche Volkszählungen sind hauptsächlich dafür da, Bedürfnisse des Volkes zu erfassen. Die Daten helfen Ländern, Gemeinden und Städten ihre, Pläne an die Wünsche des Volkes anzupassen. Durch die Umfragen wird beispielsweise festgestellt, wie viele Kindergartenplätze nötig sind oder wie viele Wohnungen in der Region gebaut werden müssen. Außerdem werden anhand der gesammelten Daten die Wahlkreise und die Gelder an die Länder aufgeteilt.
Wer wird bei Zensus 2022 befragt?
2022 werden rund 30 Millionen Menschen befragt. Circa 10,3 Millionen Einwohner wurden zufällig ausgewählt und per Post befragt. Bewohner aus Gemeinschaftsunterkünften und Wohnheimen wurden dabei ebenfalls gezählt.
Außerdem wurden 23 Millionen Wohnungs- und Gebäudeeigentümer befragt.
Hauptsächlich werden die Daten aus den Melderegistern gezogen, die Stichproben sind dafür da, um zusätzlich die Daten zu erheben, die aus bestimmten Gründen nicht in den Registern sind. Dazu gehören beispielsweise Informationen zur Erwerbstätigkeit, Bildung oder Ausbildung.
Gebäude und Wohnungen werden nicht in einem einheitlichen flächendeckenden Register erfasst, deshalb müssen Wohngebäude- und Eigentumswohnungsbesitzer postalisch befragt werden. Ebenfalls ist es bei Gemeinschaftsunterkünften und Wohnheimen.
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Was wird bei Zensus befragt? Welche Daten werden erhoben?
Folgende Daten werden im Rahmen von Zensus erhoben:
- Geschlecht
- Alter (Tag, Monat und Jahr der Geburt)
- Beruf
- Bildungsabschlüsse
- Zusammensetzung des Haushalts (Zahl der Personen im Haushalt)
- Anschrift und Lage der Wohnung im Gebäude
Dein Name und weitere personenbezogene Daten werden nur für interne Zwecke erhoben, zum Beispiel damit die gleichen Personen nicht doppelt befragt werden. Personenbezogene Daten werden zum Schluss vernichtet, die Auswertung findet anonym statt. Personenbezogene Daten werden also an keine staatlichen Stellen wie Ämter oder Polizei weitergeleitet.
Bin ich dazu verpflichtet, beim Zensus mitzumachen?
Zensus 2022 ist nicht freiwillig, du bist also dazu verpflichtet, eine Auskunft zu geben, sofern zu ausgewählt wurdest. Die Auskunftspflicht dient dazu, dass die Erhebung hohe Genauigkeit und Qualität aufweist. Die Daten werden dann als Grundlage für fundamentale politische Entscheidungen eingesetzt.
Verweigern der Befragung kann für dich richtig teuer werden: Es darf keine unvollständige, falsche oder keine Aussage getroffen werden. Denn dabei wird es als Ordnungswidrigkeit betrachtet, diese kann mit einem Buß- bzw. Zwangsgeld in Höhe von bis zu 5.000 EUR belegt werden.
Kritik
Zensus 2022 steht gleich seit dem Beginn der Erhebung stark in Kritik. Viele haben sich über missverständliche Formulierungen und nicht korrekte Angaben beschwert. Es kam sogar vor, dass die Briefe an bereits verstorbene Familienmitglieder gekommen sind, nämlich an den Vater, der 2020 verstorben ist und sogar an den Großvater, der bereits seit 1969 tot ist.
Auch die Auskunftspflicht steht stark unter Kritik. Denn die informationelle Selbstbestimmung ist im Grundgesetz verankert. Jeder hat das Recht “selbst über die Preisgabe und Verwendung seiner persönlichen Daten zu bestimmen”. Das Recht kann allerdings eingeschränkt werden, sofern es Allgemeininteresse vorliegt, was beim Zensus der Fall ist.
Wann werden die Ergebnisse von Zensus 2022 öffentlich?
Die Ergebnisse werden voraussichtlich gegen Ende 2023 fertig sein. Diese werden auf der Website veröffentlich.
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Autor: Diana Prosvirkina
Diana interessierte sich schon während ihres betriebswirtschaftlichen Studiums für Steuerthemen. Bei Ihrer ersten online Steuererklärung über eine Software fehlte ihr die persönliche Beratung. Sie musste sich selbst mit den Themen beschäftigen. Bei steuermachen fand sie den perfekten Ort, ihr Fachwissen zu teilen und Steuerpflichtigen eine digitale Steuererklärung mit individueller Beratung zu ermöglichen.
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Tobias Gußmann ist Fachanwalt für Steuerrecht und Mitbegründer der Fachanwaltskanzlei GBK LEGAL. Seine langjährigen Erfahrungen im Steuerrecht untermauern seine Expertise. Durch seinen Ehrgeiz und seiner Wissbegierde kennt er sich über alle aktuellen Gesetzesänderungen und Neuheiten bestens aus. Sein Fachwissen ist für jeden seiner Mandanten eine Bereicherung.
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