Durchschnittssteuersatz

Im deutschen Steuerrecht werden viele Begriffe, die ähnlich klingen, aber eine unterschiedliche Bedeutung haben, verwendet. Dabei ist beispielsweise der Durchschnittssteuersatz anders als der Grenzsteuersatz. Wir erklären dir hier, was du unter dem Begriff Durchschnittssteuersatz verstehen kannst.

 

Was ist der Durchschnittssteuersatz?

Bei der Berechnung deiner Einkommensteuer ist es wichtig, dass du weißt, wie hoch dein zu versteuerndes Einkommen ist. Von deinen Einkünften werden nachträglich nämlich noch absetzbare Ausgaben und Freibeträge abgezogen. Das ist dann das zu versteuernde Einkommen. Wie es der Name auch vermuten lässt, handelt es sich dabei um den Teil des Einkommens, auf den die Steuer anfällt. Der Durchschnittssteuersatz ist der Anteil der Einkommensteuer an deinem zu versteuernden Einkommen. Daraus ergibt sich, dass der Durchschnittssteuersatz anzeigt, wie viel du von jedem verdienten Euro an das Finanzamt bezahlst.

Sämtliche rechtlichen Grundlagen kannst du in der Abgabenordnung (AO) und dem Einkommensteuergesetz (EStG) finden.

 

Was ist der Grenzsteuersatz?

Durch die Steuerprogression wird das Einkommen der Steuerpflichtigen fair mit Steuern belastet. Das bedeutet, dass jeder einen Teil dazu beiträgt, den er auch leisten kann. Damit die Verteilung gerecht wird, gibt es unterschiedliche Tarifzonen. Zum einen gibt es die Tarifzone I, bei der keine Steuer anfällt, da das Existenzminimum gesichert sein muss. Zum anderen gibt es auch die Tarifzone IV und V bei der vor allem Menschen mit mehr Einkommen einen konstanten hohen Steuersatz haben. Die Tarifzone II und III zeichnen sich dadurch aus, dass die Steuersätze stufenweise ansteigen. Demnach erhöht sich grundsätzlich dein Steuersatz, wenn sich dein Einkommen erhöht.

Nehmen wir an, du hast mehr Einkommen erzielen können. Demnach ändert sich gegebenenfalls auch der Steuersatz. Durch den Grenzsteuersatz kannst du dann berechnen, welcher Steuersatz angewendet wird, wenn du weiteres Einkommen erzielst. So kannst du ungefähr einschätzen, welcher Steuersatz verwendet wird. Der Grenzsteuersatz steigt demnach bei steigendem Einkommen bis zu einem bestimmten Punkt an, danach bleibt er konstant.

 

Was ist der Unterschied zum Grenzsteuersatz?

Oft wird der Grenzsteuersatz mit dem Durchschnittssteuersatz in Verbindung gebracht. Der Grenzsteuersatz gibt allerdings an, mit welchem Steuersatz zusätzliches Einkommen versteuert wird. Nehmen wir an, du hast noch zusätzliche Aufwendungen wie Betriebsausgaben oder Werbungskosten, die du absetzen kannst. Durch den Grenzsteuersatz kannst du dann in Prozent ermitteln, wie hoch die Steuerersparnisse wären, wenn du diese Abzüge geltend machst.

 

Wie kannst du den Durchschnittssteuersatz berechnen?

Du weißt bereits, dass der Durchschnittssteuersatz angibt, wie hoch der Anteil der Einkommensteuer am zu versteuernden Einkommen ist. Demnach handelt es sich um einen Prozentsatz. Zur Berechnung des Durchschnittssteuersatzes musst du deinen Steuerbetrag durch das zu versteuernde Einkommen dividieren. Hast du und dein Ehepartner eine Zusammenveranlagung gewählt, wird das zu versteuernde Einkommen zusammengenommen. Dadurch halbiert sich dann auch der Durchschnittssteuersatz in der Regel.

 

Durchschnittssteuersatz

 

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