Außenfinanzierung

Jedes Unternehmen muss seine Investitionen und Ausgaben finanzieren können. Dabei ist es nicht immer so, dass die eigenen Umsätze die komplette Finanzierung sind. Bei der Unternehmensfinanzierung kann auch die Außenfinanzierung erfolgen. Was die Außenfinanzierung ist, erklären wir dir hier.

 

Was ist die Außenfinanzierung?

Wie du bereits weißt, ist die Außenfinanzierung ein Teilbereich der Unternehmensfinanzierung. Dabei stammen die Mittel nicht aus dem Umsatz, sondern von externen Kapitalgebern. Die Außenfinanzierung kann sowohl die Eigen- als auch Fremdfinanzierung sein. Neben Leasing ist auch Factoring und Mezzanine-Kapital eine Sonderform der Außenfinanzierung. Nach Paragraf 266 Absatz 3 HGB findest du die Außenfinanzierung beim Eigenkapital unter gezeichnetes Kapital und bei den Kapitalrücklagen. Bei den Verbindlichkeiten unter Anleihen, Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ist die Außenfinanzierung ebenfalls vertreten. Auch die erhaltenen Zahlungen auf Bestellungen und Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistung stellen Außenfinanzierung dar.

 

Welche Arten gibt es?

Zum einen kann die Außenfinanzierung durch Eigenfinanzierung beziehungsweise Beteiligungsfinanzierung erfolgen. Auch der Börsengang und eine Kapitalerhöhung über den Kapitalmarkt durch beispielsweise neue Aktien sind möglich. Zudem ist es auch eine Außenfinanzierung, wenn ein privat Placement von Venture Capital erfolgte. Auch die Minderheitsbeteiligung von strategischen Investoren ist eine Außenfinanzierung. Diese Arten der Finanzierung zählen zur Eigenfinanzierung.

Zusätzlich kann auch die Fremdfinanzierung eine Außenfinanzierung sein.

 

Was ist die Eigenfinanzierung?

Durch eine Eigenfinanzierung erhält das Unternehmen Kapital, indem ein Kapitalgeber im Gegenzug für Eigentumsrechte Kapital überlässt. Die Eigentumsstellung wird durch die Höhe der Kapitalüberlassung abgeleitet. Der Eigenkapitalgeber hat Anspruch auf eine Beteiligung am Gewinn, ist aber auch am Verlust beteiligt und trägt Verlustrisiko. Je nach Rechtsform des Unternehmens ist die Kapitalbeschaffung unterschiedlich möglich. Einzel- und Personengesellschaften können nur begrenzt Eigenkapital aufnehmen.

 

Was ist die Fremdfinanzierung?

Als Fremdkapitalgeber wirst du nicht am Erfolg und auch nicht am Verlust beteiligt. Dafür kennzeichnet sich die Fremdfinanzierung dadurch, dass es eine feste Verzinsung gibt und du Zinsen erhältst. Für die gezahlten Zinsen besteht eine Abzugsfähigkeit des Ertrags. Sie werden zu den Betriebsausgaben gezählt. Als Kapitalgeber hast du keinen Anspruch auf Gewinn. Mögliche Arten der Fremdfinanzierung sind:

  • Darlehen und Bankkredit: Wenn du an eine Fremdfinanzierung denkst, ist das Darlehen und der Kredit eine übliche Form davon. Dabei kann es sich sowohl um eine kurzfristige als auch eine langfristige Finanzierung handeln.
  • Lieferantenkredit: Neben dem Bankkredit können die Lieferanten eines Unternehmens auch die Einräumung des Zahlungsziels gewähren.
  • Schuldverschreibung: Unter Schuldverschreibungen versteht man beispielsweise Anleihen und Obligationen. Diese gehören zu einer langfristigen Fremdfinanzierung. Sie sind unkündbar.

 

Was ist der Unterschied zwischen der Innenfinanzierung und der Außenfinanzierung?

Die Außenfinanzierung kann entweder durch Eigenkapital oder durch Fremdkapital erfolgen. Dagegen ist die Innenfinanzierung lediglich die Finanzierung durch eigene Mittel. Das bedeutet, dass die Finanzierung durch eigene Überschüsse aus operativen Geschäften erfolgt.

 

Was ist der Vorteil von Außenfinanzierung?

Durch die Außenfinanzierung kann ein Unternehmen wachsen und investieren. In vielen Fällen könnte sich ein Unternehmen nicht durch Innenfinanzierung halten.

 

Was ist der Nachteil von Außenfinanzierung?

Durch einen hohen Anteil an Fremdkapital kann das Unternehmen schnell von den Fremdkapitalgebern abhängig werden. Dadurch können die Handlungen des Unternehmens, aber auch die Unternehmenspolitik eingeschränkt werden. Nicht nur bei Fremdkapitalgebern kommt es zu einer Abhängigkeit auch bei Eigenkapitalgebern besteht die Gefahr, da hier ein Mitspracherecht besteht.

 

Außenfinanzierung

 

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