Wenn du ein Grundstück oder eine Immobilie besitzt, dann weißt du bereits, dass du die Grundsteuer bezahlen musst. In den Medien hast du bestimmt schon gelesen, dass diese Grundsteuer reformiert wird. Wir erklären dir hier, was du über die Grundsteuer im Saarland wissen solltest.
Das wichtigste über die Grundsteuer im Saarland:
Die Bundesländer haben die Möglichkeit, sich gegen das Bundesmodell zu entscheiden und ein eigenes zu wählen. Dies ist möglich, da die Länderöffnungsklausel Bestandteil der Grundsteuerreform ist. Auch im Saarland wird von der Öffnungsklausel Gebrauch gemacht. Doch wenn man genau hinsieht, handelt es sich lediglich um eine modifizierte Form des Bundesmodells. Hier werden landesspezifische Steuermesszahlen verwendet. Ansonsten gibt es keine Abweichungen vom Bundesmodell. Besitzt du land- und forstwirtschaftliches Grundstück, so gibt es keine Abweichungen zum Bundesmodell.
Was ist das Bundesmodell?
Das Bundesmodell wird von den meisten Bundesländern verwendet. Bundesländer, die sich gegen das Bundesmodell entschieden haben, kritisierten, dass es zu aufwendig wäre, da viele Angaben notwendig sind. Dies ist allerdings auch von Vorteil, da diese Angaben dazu beitragen, die Grundstückswert genauer ermitteln zu können.
Was ist neu?
Im Jahr 2019 wurde entschieden, dass eine Grundsteuerreform dringend notwendig ist. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die Grundsteuer für verfassungswidrig. Der Grund hierfür war, dass die verwendeten Einheitswerte so veraltet waren, dass die Verteilung der Grundsteuer ungerecht war. Vergleichbare Grundstücke wurden unterschiedlich behandelt. Da die Grundsteuer eine der wichtigsten Einnahmequellen der Kommune ist, sollte die Grundsteuer beibehalten werden, jedoch gerecht verteilt sein.
Um dies zu ermöglichen, müssen alle Grundstücke und Immobilien neu bewertet werden. Aus diesem Grund muss bis zum 31. Oktober 2022 für jedes Grundstück in Deutschland eine Grundsteuererklärung an das Finanzamt übermittelt werden. Diese Neubewertung soll alle sieben Jahre erfolgen.
Wer muss eine Feststellungserklärung abgeben?
Du musst dann eine Feststellungserklärung abgeben, wenn du Eigentümer eines Grundstücks oder einer Immobilie bist. Zudem musst du beachten, dass für jedes Grundstück und jede Immobilie eine Grundsteuererklärung dem Finanzamt vorliegen muss. Solltest du keine Erklärung abgeben, obwohl du dazu verpflichtet bist, kommt ein Zwangsgeld auf dich zu.
Welche Angaben musst du im Saarland machen?
Folgende Angaben müssen in deine Grundsteuererklärung:
- Aktenzeichen
- Bodenrichtwert
- Informationen zu deinem Grundstück wie das Grundbuchblatt, die Lage und Eigentümer, aber auch die Gemarkung sowie die Flur- und Flurstücknummer
- Wohnfläche beziehungsweise Nutzfläche
- Immobilienart
- Wohnungsanzahl
- Baujahr
- Anzahl der Garagen und Tiefgaragenplätze
- Amtliche Grundstücksgröße
Wer kann dir bei der Grundsteuererklärung behilflich sein?
Grundsätzlich sollst du die Grundsteuererklärung über das digitale Elster-Portal an das Finanzamt übermitteln. Durch dieses Portal gibt dir das Finanzamt die Möglichkeit, die Steuererklärung eigenständig zu erstellen und abzugeben. Leider gibt es aber auch einige Komplexitäten, was die Abgabe verkompliziert. Du solltest dich nicht davor scheuen, professionelle Beratung anzunehmen. Lohnsteuerhilfevereine sind nicht dazu befugt, dir bei der Grundsteuererklärung zu helfen. Doch keine Sorge, du kannst professionelle Hilfe erhalten.
Durch steuermachen erhältst du eine digitale und individuelle Beratung von wahren Steuerexperten. Und das Beste ist, du musst keine Arbeit reinstecken.