Reichensteuer

Wer wünscht sich keine hohen Einnahmen? So einfach ist es jedoch nicht. Die Reichensteuer wird genau dann angewendet, wenn du ein hohes Einkommen erzielst. Dabei ist die Reichensteuer der höchste Steuersatz, den du in Deutschland haben kannst. Du fragst dich zunächst, wieso du mit ansteigendem Einkommen immer mehr Einkommensteuer abführen solltest. Wir erklären dir hier, was die Reichensteuer ist.

Was ist die Reichensteuer?

Es kann schnell zu Missverständnissen kommen, wenn es um die Reichensteuer geht. Viele gehen aufgrund der Begrifflichkeit davon aus, dass es sich um eine eigene Steuerart handelt. Die Reichensteuer ist jedoch der höchste Steuersatz in Deutschland. 2005 wurde entschieden, dass ab einer bestimmten Einkommenshöhe der Steuersatz erhöht werden soll. Dabei entstand die Reichensteuer. Es handelt sich hierbei um einen Grenzsteuersatz. Das bedeutet, dass jeder Euro, der über der entsprechenden Einkommensgrenze liegt, muss mit der Reichensteuer versteuert werden. Die Reichensteuer ist jedoch nicht mit dem Spitzensteuersatz zu verwechseln.

 

Wie hoch ist die Reichensteuer?

Die Reichensteuer ist der höchste Steuersatz in Deutschland. Derzeit liegt er bei 45 Prozent. Das bedeutet, ein Teil deines zu versteuernden Einkommens wird mit 45 Prozent versteuern. Damit dein zu versteuerndes Einkommen mit der Reichensteuer versteuert wird, muss dein zu versteuerndes Einkommen über 277.826 EUR (Stand 2023) liegen. Hast du und dein Partner eine Zusammenveranlagung gewählt, liegt diese Grenze demnach beim doppelten Betrag. Wie du allerdings bereits weißt, wird lediglich jeder Euro, der über dieser Grenze liegt, mit der Reichensteuer besteuert. Das Einkommen unterhalb dieser Grenze wird mit den entsprechenden Steuersätzen versteuert.

 

Wie sieht die Besteuerung in Deutschland aus?

Du magst es zunächst ungerecht finden, dass der Steuersatz steigt, wenn dein Einkommen steigt. Der Hintergedanke dieser Besteuerung liegt allerdings darin, dass du bei einem höheren Einkommen auch mehr beitragen kannst als bei einem niedrigeren Einkommen. Aus diesem Grund ist die Einkommensteuer gestaffelt. Übersteigt dein zu versteuerndes Einkommen eine gewisse Grenze, so wird der dazugehörige Steuersatz verwendet. Es wird jedoch nur das zu versteuernde Einkommen bei der Besteuerung betrachtet. Der Grundfreibetrag in Höhe von 10.908 EUR (Stand 2023) wird nicht versteuert. Jeder zusätzliche Euro muss mit dem individuellen Steuersatz besteuert werden. Zwischen dem Grundfreibetrag und dem Spitzensteuersatz wird das zu versteuernde Einkommen mit steigenden Steuersätzen versteuert.

 

Was ist das zu versteuernde Einkommen?

Zunächst denkst du bestimmt, dass du dein vollständiges Einkommen versteuern musst. Dies ist jedoch nicht der Fall. Du kannst bestimmte Freibeträge verwenden, die dein zu versteuerndes Einkommen reduzieren. Zudem kannst du auch bestimmte Investitionen und Kosten steuerlich absetzen. Demnach kannst du dich freuen, denn dein zu versteuerndes Einkommen kann zu einem niedrigeren Steuersatz führen und demnach auch zu niedrigeren Steuerzahlungen.

 

Was ist der Unterschied zwischen dem Spitzensteuersatz und der Reichensteuer?

Sowohl der Spitzensteuersatz als auch die Reichensteuer ist für Menschen mit einem hohen Einkommen. Wie bereits erklärt, ist die Reichensteuer jedoch nicht gleichzusetzen mit dem Spitzensteuersatz. Bis die Reichensteuer eingeführt wurde, war der Spitzensteuersatz von 42 Prozent der höchste Steuersatz. Die Reichensteuer ist jedoch jetzt mit 45 Prozent der höchste Steuersatz. Beide Steuersätze bleiben jedoch konstant.

 

Reichensteuer

 

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