Geld anlegen ist in den meisten Fällen sehr riskant. Staatsanleihen gelten bis heute als relativ sicher. Ein Grund hierfür ist, dass Anleihen festverzinsliche Wertpapiere sind. Das bedeutet, du erhältst eine vereinbarte Verzinsung. Wenn du dich demnach schon mit Anleihen beschäftigt hast, wird dir der Begriff Kupon oder Coupon des Öfteren begegnet sein. Hier erfährst du, was ein Kupon ist und wie dieser steuerlich behandelt wird.
Was ist ein Kupon?
Bei festverzinslichen Wertpapieren wird der Zinsschein auch Kupon genannte. Dieser gibt die vereinbarte Verzinsung an. Das bedeutet, dass es sich bei diesem Kupon nicht um einen Gutschein in einer Zeitschrift handelt. Durch den Kupon wirst du als Inhaber dazu berechtigt, eine Summe an Zinsen zu erhalten. Dies ist der Fall bei einer Anleihe. Bei Aktien werden Dividenden vereinbart.
Wie wird der Kupon festgelegt?
Durch den Kupon wird nicht die effektive Verzinsung beschrieben, sondern die Nominalverzinsung von Anleihen angegeben. Diese wird anhand der Bonität der jeweiligen Firma bemessen. Bei Anleihen, aber auch Aktien kannst du davon ausgehen, dass die Zinsen dann höher sind, wenn gleichzeitig auch das Risiko höher ist. Durch diese Annahme wird das Risiko mit einem Aufschlag ausgeglichen. Demnach kann man sagen, dass Emittenten dann höhere Zinsen an potenzielle Käufer auszahlen müssen, wenn die wirtschaftliche Situation des Emittenten schlechter ist.
Wie bereits erwähnt, gelten Staatsanleihen relativ sicher. Folglich fällt der Kupon in wirtschaftlich stabilen Staaten geringer aus. Hier bewegt sich der Kupon in der Regel zwischen 0 und 2 Prozent. Da Unternehmensanleihen meistens auch unsicherer als Staatsanleihen sind, kannst du hier mit Zinssätzen zwischen 3 und 7 Prozent rechnen.
Was beinhaltet ein Kupon?
Zu unterscheiden ist hier, ob es sich um einen Kupon bei Anleihen oder bei Aktien handelt. Bei Aktien wird hier verbrieft, dass du auf der Hauptversammlung beschlossene Dividenden einlösen kannst. Bei Anleihen handelt es sich, wie wir bereits erklärt haben, um eine Nominalverzinsung. Du erhältst dann den abgemachten Zinskupon.
Was sind Zero-Bonds?
Zero-Bonds werden auch Nullkuponanleihen genannt. Wie du es dir wahrscheinlich denken kannst, verfügen diese Anleihen dann nicht über einen Kupon. Das bedeutet, dass diese Anleihen keine Zinsen mit sich bringen. Das klingt zunächst etwas verwirrend. Warum sollte man eine Anleihe ohne Kupon wollen? Bei Zero-Bonds wird in der Regel ein Ausgleich durch einen Disagio gegeben. Später wird diese Anleihe dann zum vollen Nennwert zurückgenommen. Dadurch können Gewinne realisiert werden.
Musst du Steuern bezahlen?
Bei Kursgewinnen und Zinsen fällt die Steuer an. Hier wird automatisch die Abgeltungssteuer in Höhe von 25 Prozent fällig. Neben der Abgeltungssteuer musst du gegebenenfalls auch den Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer bezahlen. Du kannst dich jedoch freuen. Du kannst durch den Sparerpauschbetrag bis zu 801 EUR steuerfrei einnehmen.