Gutschein

Je näher Geburtstage und Weihnachten rücken, desto mehr macht man sich Gedanken, welche Geschenke passend sind. Auch Arbeitgeber überlegen sich, was sie ihren Mitarbeitern am besten schenken. Das Problem in den meisten Fällen ist, dass unklar ist, ob Geschenke für Mitarbeiter steuerpflichtig sind. Ein typisches Geschenk für Mitarbeiter ist ein Gutschein. Doch ist dieser steuerpflichtig? Wir klären dich auf.

 

Was ist ein Gutschein?

In vielen Fällen möchte man jemanden eine Freude machen. Dabei gibt es unterschiedliche Arten. Man kann eine Sache oder eine mögliche Aktivität kaufen. Alternativ verschenkt man Geld oder Gutscheine. Durch Gutscheine kann sich der Beschenkte etwas kaufen, indem er den Gutschein gegen eine Ware umtauscht. Es gibt jedoch keine gesetzliche Definition eines Gutscheins, er kann aber als Inhaberpapier nach Paragraf 807 BGB gesehen werden. Nur zweckgebundene Gutscheine bleiben steuerfrei, wenn sie die Freigrenze der Aufmerksamkeiten nicht übersteigen.

 

Wozu dienen abgabefreie Incentives?

Ein Arbeitnehmer versucht in seine Mitarbeiter zu motivieren und sie weiter an das Unternehmens zubinden. Ein zufriedener Mitarbeiter arbeitet sorgfältiger und motivierter, was natürlich für einen Arbeitgeber wertvoll ist. Aufmerksamkeiten wie Geschenke am Geburtstag oder Weihnachten erhöhen die Laune. Noch besser ist es allerdings, wenn es sich um steuerfreie und abgabefreie Zuwendungen handelt.

 

Sind Sachzuwendungen steuerfrei?

Es handelt sich laut Paragraf 8 Absatz 2 Satz 11 EStG um steuerfreie Sachzuwendungen, wenn sie unter 44 EUR im Monat liegen. Dann sind die Sachzuwendungen nicht nur steuerfrei, sondern auch sozialversicherungsfrei. 2022 liegt diese Grenze bei 50 EUR.

 

Wie sieht es bei Sachzuwendungen aufgrund persönlicher Ereignisse aus?

Für Geburtstage eines Mitarbeiters sowie für Mitarbeiterjubiläums erhöht sich die Sachbezugsfreigrenze auf 60 EUR im Monat. Auch bei der Geburt eines Kindes bleiben Sachzuwendungen bis zu 60 EUR steuer- und abgabenfrei. Da diese beiden Sachzuwendungen nicht miteinander verknüpft sein müssen, kannst du in einem Monat sowohl die Freigrenze für ein persönliches Ereignis erhalten und gleichzeitig die Freigrenze für eine Aufmerksamkeit nutzen.

 

Was passiert, wenn die Freigrenze überschritten wird?

Sämtliche Sachleistungen werden im Monat addiert. Übersteigen diese die Freigrenze, muss die komplette Sachzuwendung versteuert werden. Es handelt sich hierbei um eine Freigrenze und keinen Freibetrag.

 

Wann ist eine Sachzuwendung steuerfrei?

Wie es der Name schon sagt, muss es sich um eine Sachzuwendung handeln. Demnach sind Geldzuwendungen dabei nicht berücksichtigt. Damit du einen steuerfreien Gutschein erhalten kannst, muss es sich um einen Sachlohn handeln. Geldsurrogate ist schädlich. Bekommst du eine Geldkarte oder eine Kreditkarte, handelt es sich um keinen Sachbezug, wenn sie als Geldersatz eingesetzt werden. Gutscheine und Geldkarten sind dann Geldleistungen, wenn eine Barauszahlungsfunktion vorhanden ist. Das bedeutet, wenn du durch diesen Gutschein das Restguthaben ausbezahlt bekommen kannst. Gutscheine sind dann Geldleistungen, wenn sie eine eigene IBAN haben oder für Überweisungen sowie zum Erwerb von Divisen verwendet werden können. Ist ein Zahlungsinstrument hinterlegt, kann es sich auch nicht um eine steuerfreie Sachzuwendung handeln.

Schon ab einem Euro ist eine Geldleistung steuerpflichtig.

 

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