Auslandsinvestment

Im Leben strebst du immer nach Investitionsmöglichkeiten. Du kannst sogar im Alltag vieles investieren. Wenn du in deine Ausbildung oder dein Studium Zeit investierst, so investierst du in deine Zukunft. Doch ein Auslandsjahr ist nicht als Auslandsinvestment gemeint. Ein Auslandsinvestment kann bei der steuerlichen Behandlung durchaus Schwierigkeiten mit sich bringen. Aber keine Sorge, wir klären dich auf.

 

Was sind Auslandsinvestments?

Genau wie bei Inlandsinvestments kannst du deine finanziellen Mittel in Vermögensgegenstände investieren, mit der Hoffnung, in Zukunft gewisse Rückflüsse zu erwirtschaften.

Ein inländisches Unternehmen kann somit in ein ausländisches Unternehmen investieren, um sich auch an dessen strategische Expansion zu beteiligen.

Hier lassen sich zwei Arten der Auslandsinvestition erkennen. Zum einen gibt es eine ausländische Direktinvestition und zum anderen die indirekte Auslandsinvestition.

 

Was ist die ausländische Direktinvestition?

Eine ausländische Direktinvestition ist, wenn das Finanzinstitut, Unternehmen oder die Einzelperson mehr als 10 Prozent der Anteile eines ausländischen Unternehmens erhält. Durch diesen Anteil bekommt der/die Investor*in eine Kontrollmacht und kann auf den Betrieb Einfluss nehmen. Doch auch die ausländische Direktinvestition kann in zwei Gruppen unterteilt werden. Es gibt die horizontale und vertikale Investition.

  • Vertikale Investition: Einige Unternehmen versuchen sich von anderen Unternehmen unabhängig zu machen. Aus diesem Grund fusionieren manche Unternehmen mit anderen Unternehmen, obwohl sie in unterschiedlichen Geschäften tätig sind. Sie sollten allerdings miteinander verbunden sein. Beispiele hierfür wären Unternehmen, die Rohstoffe brauchen und mit diesen Unternehmen fusionieren beziehungsweise sie erwerben.
  • Horizontale Investition: Die Idee von horizontalen Investitionen ist, Marktanteile zu gewinnen. In diesem Fall handelt es sich um Unternehmen, die im selben Geschäft oder in dieser Art tätig sind.

 

Was ist die indirekte Auslandsinvestition?

Der Unterschied zwischen der Direktinvestition und der indirekten Auslandsinvestition liegt vor allem darin, dass du bei der indirekten Auslandsinvestition nicht mehr als 10 Prozent der Aktien besitzt. Aus diesem Grund fällt für dich in der Regel die Kontrollmacht weg. Solltest du also an der ausländischen Börse gewisse Aktien von Unternehmen kaufen und diese überschreiten die 10 Prozent nicht, so handelt es sich bei der Investition um eine indirekte Auslandsinvestition.

 

Auslandsinvestment

 

Welche Vorteile bringen dir Auslandsinvestitionen?

  • Durch eine Auslandsinvestition kannst du den Zugang zu einem ausländischen Markt erlangen
  • Durch das Teilen von Wissen können Praktiken und Technologien verbessert werden
  • Durch die Verbesserung des Dienstleistungssektors können neue Arbeitsplätze geschafft werden
  • Durch den Aufbau von Anlagen/Industrien kann die Infrastruktur des Landes verbessert werden

 

Welche Nachteile bringen dir Auslandsinvestitionen?

  • Durch stark schwankende Wechselkurse entstehen Risiken
  • Auslandsinvestments sind an außenpolitischen Maßnahmen und Vorschriften gebunden

 

Was musst du als Anleger*in steuerlich beachten?

Hier ist es immer wichtig, zunächst die Länder anzusehen, in denen du deine Auslandsinvestments tätigen möchtest. Da du dich nicht nur mit dem deutschen Steuerrecht beschäftigen musst, sondern auch das jeweilige ausländische Steuerrecht beachten musst, kann ein Auslandsinvestment durchaus aufwendig sein. Eventuell kann es sich um ein Land handeln, mit dem Deutschland ein Doppelbesteuerungsabkommen geschlossen hat. Es kann allerdings vorkommen, dass du deine Einkünfte sowohl im Inland als auch im Ausland versteuern musst.

Viele Anleger*innen greifen dann auf die Gründung von Kapitalgesellschaften zurück, da es vieles vereinfachen kann. Wenn diese Gesellschaft dann Gewinne erzielt, unterliegen diese dann meistens der örtlichen Gewinnbesteuerung. Wie diese Besteuerung aussieht, hängt vom jeweiligen Steuerrecht ab. Sollten allerdings Gewinne an eine*n Anleger*in im Inland ausgeschüttet werden, so unterliegen diese meistens der inländischen Einkommensteuer. Wie und ob das der Fall ist, hängt allerdings des Öfteren von den jeweiligen Abkommen und den Rechten des ausländischen Landes ab.

Grundsätzlich raten wir dir, bevor du Auslandsinvestments tätigst, dich mit den jeweiligen Regelungen auseinanderzusetzen und eventuell eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.

 

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