Ist das Schmerzensgeld steuerpflichtig?

Schmerzensgeld
Ist das Schmerzensgeld steuerpflichtig?

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Lesedauer: 3 Minuten

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Wem immaterieller gesundheitlicher Schaden zugefügt wird, kann vom Verursacher Schmerzensgeld einfordern. Dabei stellt sich oft die Frage, ob Schmerzensgeld steuerpflichtig ist. In diesem Beitrag beantworten wir diese und weitere Fragen rund ums Thema Schmerzensgeld.

 

Definition

Beim Schmerzensgeld handelt es sich um eine Art Anspruch auf Schadensersatz, das als Ausgleich für immateriellen Schaden gewährt wird. Zu den immateriellen Schäden gehören unter anderem Körperverletzungen, Unwohlgefühle, Unannehmlichkeiten und seelische Belastungen.

Werden folgende Sphären verletzt, so kannst du einen Anspruch auf Schmerzensgeld geltend machen:

  • Dein Körper
  • Freiheit
  • Gesundheit
  • Sexuelle Selbstbestimmung

 

Schmerzensgeld vs. Schadensersatz

Vom Schmerzensgeld spricht man, wenn es sich um immaterielle Schaden handelt. Warst du beispielsweise in einen Autounfall verwickelt und hast dadurch einen körperlichen Schaden erlitten, so hast du in vielen Fällen Anspruch auf Schmerzensgeld.

Beim Schadensersatz handelt es sich hingegen um Vermögensschäden materieller Art. Wurde also bei dem Unfall dein Fahrzeug beschädigt, so kannst du einen Schadensersatz vom Unfallschuldigen einfordern.

 

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Warum gibt es Schmerzensgeld?

Mit den Schmerzensgeldern soll die Erleichterung für den Betroffenen ermöglicht werden, sich vom Leid abzulenken. Die betroffene Person erlitt eine Verletzung immaterieller Güter und ist dadurch in eine nachteilige Lage geraten.

Zudem sollen zusätzliche Bedürfnisse finanziert werden, die durch den Schaden entstanden sind.

 

Ist das Schmerzensgeld steuerpflichtig?

Nein, echtes Schmerzensgeld ist nicht steuerpflichtig. Nach dem Einkommensteuergesetz ist eine Entschädigung dann steuerpflichtig, wenn tatsächliche Vermögensverluste ausgeglichen werden. Also ist Schadensersatz nur bei materiellen Schäden steuerpflichtig. Da es sich beim Schmerzensgeld um immaterielle Schadensausgleich handelt, findet die Besteuerung nicht statt.

 

Gibt es Ausnahmen?

Du solltest aufpassen, wenn du neben dem Schmerzensgeld noch eine Einmalzahlung oder Rentenzahlung bekommst, die dir aufgrund einer der Schädigungen gezahlt wird. Hier werden also materielle Schäden ausgeglichen, deshalb wird auch die Steuer fällig.

Nicht jedes Schmerzensgeld ist steuerfrei, manchmal entscheiden sich die Gerichte auch für die Besteuerung der Schmerzensgelder. Das ist beispielsweise bei der Entschädigung für Rufschädigung und Beleidigung der Fall gewesen.

 

Kann man Schmerzensgeld von der Steuer absetzen?

Wie bereits erwähnt, ist das Schmerzensgeld für den Empfänger grundsätzlich steuerfrei. Oft wird das Schmerzensgeld von der Haftpflichtversicherung für den Schädiger gezahlt. In dem Fall kann man dementsprechend auch nichts absetzen.

Musst du die Schmerzensgelder selbst bezahlen, so kannst du es versuchen, diese als besondere Belastung in der Steuererklärung anzugeben. Leider werden die Kosten aber nur in seltenen Fällen anerkannt.

 

 

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