Nennwertaktien

Aktien sind für viele eine sehr attraktive Anlagemöglichkeit. Im Grunde wird immer nur allgemein von Anleihen, Aktien oder grundsätzlich Wertpapieren geredet. Dabei wird meistens nicht deutlich, wie viele unterschiedliche Möglichkeiten es in diesem Bereich gibt. Allein was Aktien angeht, gibt es hier unterschiedliche Aktienarten. Wir erklären dir hier die Nennwertaktien.

Was ist eine Nennwertaktie?

Wenn dir der Begriff Nennwertaktie noch nicht geläufig ist, vielleicht kennst du diese Aktien unter den Begriffen Nennbetragsaktie oder Nominalwertaktie. Dabei handelt es sich um eine Aktie, die den Nominalwert oder den Nennwert eines Wertpapiers wiedergibt. Nach dem Aktienrecht Paragraf 8 Absatz 2 Satz 1 wird vorgeschrieben, dass der Mindestnennwert einer Aktiengesellschaft 1 EUR ist. Eine Nennwertaktie ist nichtig, wenn der Mindestnennwert nicht erfüllt ist. Multiplizierst du den Wert einer Nennwertaktie mit den ausgegebenen Aktien, so ist dies das Grundkapital einer Aktiengesellschaft.

Aktien können nach der Beteiligungsform, Verbriefung und Übertragung eingeordnet werden. Eine Nennwertaktie wird genauso wie eine Stückaktie nach der Beteiligungsform eingeordnet, da der Nennwert der Beteiligung von der Nennwertaktie angegeben wird. Nehmen wir beispielsweise an, dass du als Aktionär 5 Nennwertaktien mit Nennwert 5 EUR bei einer Aktiengesellschaft hast, dann hast du einen Anteil am Grundkapital von 25 EUR.

Was muss bei der Ausgabe beachtet werden?

Es gibt drei Fälle bei der Ausgabe von Nennwertaktien.

• Über Pari Emission: Dieser Fall sagt dir, dass junge Aktien im Vergleich zu Altaktien einen höheren Nennbetrag haben. Dieser Unterschiedsbetrag wird auch Agio genannt und wird als Verwaltungsaufwand von der Aktiengesellschaft begründet. Ein solcher Aufwand entsteht beim Unternehmen durch die Ausgabe der Aktien und durch die Kapitalerhöhung.
• Unter Pari Emission: Das Gegenteil von der Über Pari Emission ist die Unter Pari Emission. Hier liegt der Nennbetrag der Altaktien über denen der jungen Aktien. Eine Unter Pari Emission ist nicht mit den Regeln des Aktienrechts vereinbar.
• Pari Emission: Bei der Ausgabe junger Aktien ist eine Pari Emission bedeutend. Beschließt eine Aktiengesellschaft die Erhöhung von Grundkapital, so werden junge Aktien ausgegeben. Anders als bei einer Unter Pari oder Über Pari Emission besteht bei der Pari Emission kein Unterschied zwischen dem Nennwert der jungen Aktien und dem der Altaktien.

Was ist der Unterschied zu Stückaktien?

Du weißt bereits, dass sowohl Stückaktien als auch Nennwertaktien nach der Beteiligungsform eingeordnet werden. Die Stückaktie ist das Gegenstück zur Nennwertaktie und hat keinen Nennwert. Auch Stückaktionäre sind am Grundkapital einer Aktiengesellschaft beteiligt. Nach Paragraf 8 Absatz 1 AktG können Aktien entweder als Stückaktien oder als Nennwertaktien ausgegeben werden. Emissionen dieser Aktienarten nebeneinander ist nicht zulässig.

Musst du Steuern bezahlen?

Seit 2009 unterliegen die Dividenden und Kursgewinne von Aktien der Abgeltungssteuer, wenn diese im Privatvermögen gehalten werden. Die Abgeltungssteuer liegt bei 25 Prozent. Zusätzlich kann neben der Kirchensteuer auch der Solidaritätszuschlag fällig werden. Du kannst durch den Sparerpauschbetrag bis zu 801 EUR steuerfrei einnehmen.

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