Durch die Covid-19-Pandemie wurde das Thema der Insolvenz immer vorrangiger. Liquidität ist für ein Unternehmen sehr wichtig. Sobald ein Unternehmen vollständig zahlungsunfähig ist, wird eine Insolvenz Alltag. Doch Darlehen sollen die Liquidität schützen. Was passiert dann im Falle der Insolvenz des Kreditnehmers? Hier wird das Thema des Nachrangdarlehens sehr interessant. Wir erklären dir hier, was das Nachrangdarlehen ist.
Was ist das Nachrangdarlehen?
Bei einem Nachrangdarlehen handelt es sich um einen Kredit. Dieser wird sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen gewährt. Wird der Kreditnehmer insolvent, so wird dieser Kredit erst nachrangig behandelt. Demnach werden die übrigen Forderungen anderer Gläubiger vorher getilgt. Als Gläubiger kannst du demnach deinen Anspruch erst nach den anderen Gläubigern geltend machen.
Für Unternehmen sind diese Kredite interessant, damit sie die vorhandenen Finanzierungen erweitern können. Die Eigenkapitalquote wird dadurch dann verbessert.
Wer gibt Nachrangdarlehen aus?
Heutzutage gibt es viele Kreditgeber. Das macht die Suche nach den passenden Anbietern für Nachrangdarlehen sehr schwer. Du solltest auf jeden Fall darauf achten, dass der Anbieter seriös ist. Die Bundesaufsicht für Finanzdienstleistungen oder auch BaFin beobachtet diesen Bereich durchgehend. Unseriöse Anbieter werden von der BaFin veröffentlicht. Achte auf jeden Fall auf die Zins- und Vertragskonditionen. Von unrealistischen Konditionen solltest du dich fernhalten. Zudem solltest du die notwendigen Vertrags- und Prospektunterlagen beachten.
In der Regel sind Banken für Nachrangdarlehen sicher.
Wie riskant sind Nachrangdarlehen?
Für das Kreditinstitut sind Nachrangdarlehen mit hohen Risiken verbunden. Gleichzeitig bietet dieser Kredit hohe Zinsaufschläge. Die Bank kann allerdings durch die Bonitätsprüfung das Ausfallrisiko minimieren.
Was ist das partiarische Nachrangdarlehen?
Typischerweise werden bei Nachrangdarlehen Zinssätze bestimmt. Dies muss allerdings nicht immer der Fall sein. Bei partiarischen Nachrangdarlehen muss es sich nicht um Zinsen handeln. Hier können auch Beteiligungen an Gewinn und Umsatz Gegenleistungen für die Kreditvergabe sein. Die Konditionen und Kriterienüberwachungen werden von den einzelnen Parteien vertraglich selbst bestimmt.
Was sind die Vorteile von Nachrangdarlehen?
Für Nachrangdarlehen werden nur wenige Sicherheiten eingefordert, sodass die Finanzierungen erweitert werden können. Zudem ist das Kapital der Nachrangdarlehen als Eigenkapital anzusehen. Hier verbessert sich dann die Eigenkapitalquote, was zur besseren Bonitätsbewertung führt.
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Tobias Gußmann ist Fachanwalt für Steuerrecht und Mitbegründer der Fachanwaltskanzlei GBK LEGAL. Seine langjährigen Erfahrungen im Steuerrecht untermauern seine Expertise. Durch seinen Ehrgeiz und seiner Wissbegierde kennt er sich über alle aktuellen Gesetzesänderungen und Neuheiten bestens aus. Sein Fachwissen ist für jeden seiner Mandanten eine Bereicherung.
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