Arbeitsentgelt

Jeder Mensch hat Lebenshaltungskosten. Wie hoch diese Kosten sind, ist meistens sehr unterschiedlich, doch jeder muss sie bezahlen. Aus diesem Grund erwartest du auch Arbeitsentgelt, wenn du auf der Arbeit eine Leistung bringst. Die Höhe des Arbeitsentgelts variiert dabei je nach Arbeitsstelle. Wir erklären dir hier, was Arbeitsentgelt ist.

 

Was ist Arbeitsentgelt?

Als Arbeitnehmer erbringst du auf der Arbeit eine bestimmte Leistung. In deinem Arbeitsvertrag steht, welche Leistung du in welchem Umfang dem Arbeitgeber schuldest. Gleichzeitig erwartest du auch eine monetäre Vergütung. Auch diese ist in deinem Arbeitsvertrag festgelegt.

Im Arbeitsrecht wird Arbeitsentgelt auch als sämtliche Einkünfte aus einer nichtselbständigen Tätigkeit bezeichnet.

 

Was ist der Unterschied zwischen Bruttoarbeitsentgelt und Nettoarbeitsentgelt?

In deinem Arbeitsvertrag ist in der Regel das Bruttoarbeitsentgelt festgehalten. Da jeder Steuerpflichtige unterschiedliche Lebensumstände hat und demnach auch andere Freibeträge nutzen kann sowie andere Steuerabgaben hat, ist das Bruttoarbeitsentgelt zum Vergleich sinnvoller. Das Nettoarbeitsentgelt entsteht, in dem man die individuellen Lohnabzüge vom Bruttoarbeitsentgelt abzieht. Die Lohnabzüge sind zum einen die Lohnsteuer und zum anderen die Beiträge für die Sozialversicherungen.

 

Welche rechtlichen Regelungen müssen beachtet werden?

Laut Paragraf 611a Absatz 2 des BGBs besteht eine Verpflichtung des Arbeitgebers, deinen Arbeitslohn nach vertraglicher Vereinbarung zu bezahlen. Nach Paragraf 611 BGB musst du dementsprechend auch die vereinbarte Leistung erbringen. Nach Paragraf 326 Absatz 1 Satz 1 BGB wird der Arbeitgeber von der Verpflichtung entbunden, wenn der Arbeitnehmer die vereinbarte Leistung nicht erbringt. Solltest du die Leistung aufgrund einer Krankheit oder durch gesetzliche Feiertage nicht erbringen können, ist dieser Grundsatz nicht gegeben. Das Kürzen des Entgelts ist erlaubt, wenn die Arbeitszeit nicht vollständig eingebracht wurde. Die betriebsübliche Arbeitszeit gilt, wenn es nicht anders vertraglich festgelegt wurde.

 

Was ist der Mindestlohn?

2015 wurde der gesetzliche Mindestlohn eingeführt. Dabei handelt es sich um ein Minimum des Stundenlohns. Arbeitnehmer sollen davor bewahrt werden, ausgebeutet zu werden. Dabei dient er als Schutz und soll die Existenzgrundlage absichern. Bist du über 18 Jahre alt, so hast du Anspruch auf Mindestlohn.

 

Welche Arten des Arbeitsentgelts sind möglich?

Es gibt viele Begriffe, die beim Arbeitsentgelt verwendet werden. Grund dafür ist, dass es sich beim Arbeitsentgelt um einen Oberbegriff handelt. Folgende Formen gibt es:

  • Lohn: Bist du ein gewerblicher Arbeitnehmer, so bekommst du in der Regel Lohn. Dabei variiert der Lohn jeden Monat, da er abhängig von deiner Leistung ist. Es wird vertraglich lediglich ein Stundenlohn festgelegt.
  • Gehalt: Als Angestellter bekommst du jeden Monat einen festen Betrag. Dieser Betrag wird im Vertrag festgelegt.
  • Sold: Bei einem Sold handelt es sich um die Vergütung bei Soldaten.
  • Heuer: Dieses wird Seeleuten als Arbeitsentgelt bezahlt.
  • Honorar: Vor allem Freiberufler arbeiten mit Honoraren. Dies wird in Rechnung gestellt und schwankt je nach Auftrag.
  • Gage: Vor allem Künstler erhalten Gagen. Dies ist sowohl im Film und Fernsehen als auch im Theater üblich.
  • Ausbildungsvergütung: In einem Ausbildungsvertrag wird dieses Entgelt für Auszubildende festgelegt.
  • Gebühren: Vor allem Steuerberater, Anwälte, Notare und Ärzte erhalten Gebühren für ihre Leistungen.

 

Wie hoch ist das Arbeitsentgelt?

In der Regel wird das Arbeitsentgelt zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber vereinbart. Bestimmte Verträge wie der Tarifvertrag und die Betriebsvereinbarung können branchenweise angewendet werden. Die Mindestlohngrenze muss in jedem Fall beachtet werden.

 

Musst du Steuern bezahlen?

Als Arbeitnehmer musst du Lohnsteuern bezahlen. Das gilt ab dem Zeitpunkt, an dem du nicht nur einen Minijob hast. Es gibt allerdings auch den Grundfreibetrag in Höhe von 10.347 EUR (Stand 2022). Dieser Betrag bleibt immer steuerfrei. Jeder weitere Euro muss dann versteuert werden. Du musst dir jedoch keine Sorgen machen, dein Arbeitgeber leitet die zu zahlende Steuer an das Finanzamt direkt weiter. Dir wird dann lediglich das Nettoentgelt ausgezahlt. Durch eine Steuererklärung am Ende des Jahres kannst du durch das Absetzen bestimmter Kosten und durch mögliche Freibeträge Steuern sparen und eine Rückerstattung bekommen.

 

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