Wenn du Geld zur freien Verfügung hast, kannst du dir überlegen, was du damit machen möchtest. Das Sparen ist zwar grundsätzlich eine sehr gute Idee, viele legen es allerdings an, um mehr Geld zu erhalten. An der Börse kannst du durch Aktien teilweise sehr gut Gewinne erzielen. Doch die Verluste sind gleichzeitig nicht zu unterschätzen. Wir erklären dir hier, wie du Aktienverluste von der Steuer absetzen kannst.
Was sind Aktienverluste?
Du hast bestimmt schon von den Leuten gehört, die hohe Gewinne am Aktienmarkt erzielt haben. Doch grundsätzlich ist beim Aktienmarkt der Gewinn nicht garantiert. Aktienverluste können des Öfteren passieren. So sind Aktienverluste finanzielle Kursverluste bei der Veräußerung. Diese sind durch einen fallenden Aktienkurs ausgelöst.
Doch keine Sorge, du kannst Aktienverluste steuerlich absetzen.
Zu unterscheiden ist, ob es sich um einen realisierten Aktienverlust handelt oder ob er noch nicht realisiert wurde. Der Kursverlust ist noch nicht realisiert, wenn die Aktie noch im Depot bleibt. Realisierte Aktienverluste liegen dann vor, wenn du die Aktie zum niedrigeren Kurs veräußerst.
Wie werden Aktiengewinne steuerlich behandelt?
Beim Verkauf deiner Aktie musst du die Abgeltungssteuer bezahlen, wenn du einen Gewinn erzielst. Diese Abgeltungssteuer oder auch Kapitalertragsteuer wird automatisch abgezogen. Die Bank behält hierbei die Steuer ein. Neben den 25 Prozent kommt zusätzlich der Solidaritätszuschlag sowie gegebenenfalls die Kirchensteuer hinzu. Du kannst jedoch auch einen Freistellungsauftrag stellen. Dabei musst du nur den Betrag versteuern, der darüber liegt.
Wie kannst du Aktienverluste steuerlich geltend machen?
Du kennst die typischen Werbungskosten und Betriebsausgaben. Wenn du deine Aktienverluste allerdings geltend machen möchtest, sieht das anders aus. Du kannst Aktienverluste nur mit Veräußerungsgewinnen aus dem gleichen Jahr verrechnen. Es ist auch möglich, diese Aktienverluste mit Veräußerungsgewinnen des Folgejahres zu verrechnen. Eine Verlustrechnung mit Dividenden und Zinsen ist nicht möglich. Lediglich der horizontale Verlustausgleich ist möglich. Das bedeutet, dass Verluste innerhalb der gleichen Einkunftsart auszugleichen sind.
Die Verlustrechnung wird in der Regel von der Bank gemacht, sodass auch keine Abgeltungssteuer anfällt, wenn der Verlust bis dato noch nicht beglichen ist. In manchen Fällen musst du dich allerdings selbst darum kümmern. Dies ist der Fall, wenn du an mehreren Banken Geld angelegt hast. Fordere hier eine Verlustbescheinigung bei der Bank an. Du solltest dann diese Bescheinigung der Steuererklärung beifügen, um deinen steuerpflichtigen Gewinn zu verkleinern.
Was passiert, wenn die Verluste über den Gewinnen liegen?
Es ist natürlich sehr ärgerlich, wenn die Gewinne nicht den Aktienverlust ausgleichen kann. Hierfür gibt es allerdings den Verlustvortrag. Demnach kannst du die jetzigen Verluste mit den zukünftigen Gewinnen verrechnen.
Wie funktioniert die Ermittlung der Aktiengewinne und Verluste?
Ziehe zunächst deine Ausgaben von deinen Erlösen ab. Durch diese Rechnung kann bei einem negativen Ergebnis ein Verlust festgestellt werden, während bei einem positiven Ergebnis ein Gewinn entsteht.
Folgende Ausgaben werden vom Veräußerungserlös abgezogen:
- Anschaffungskosten
- Anschaffungsnebenkosten wie eine Bearbeitungsgebühr
- Veräußerungskosten wie Bankspesen und Transaktionskosten