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Am 25. Juni 2021 wurde in Berlin eine Tabaksteuer-Reform abgeschlossen. Die Steuern auf Zigaretten werden in den nächsten Jahren weiterhin steigen. 2022 und 2023 wird eine 20er Packung Zigaretten im Schnitt jeweils 0,10 EUR teurer.
Nach einer Pause im Jahr 2024, erhöht sich die Abgabe in den Jahren 2025 und 2026 jeweils um weitere 0,15 EUR. Derzeit kostet eine Packung Zigaretten im Durchschnitt 7 EUR. Zuletzt war die Tabaksteuer im Jahr 2015 angehoben worden.
Was wird teurer?
Nicht nur klassische Zigaretten werden aufgrund der Tabakreform teurer. Der Bundesrat sieht eine höhere Tabaksteuer für herkömmliche Zigaretten, Zigarren, Zigarillos, E-Zigaretten und Tabakerhitzer. Auch die nikotinhaltige und nikotinfreie Liquids für E-Zigaretten werden künftig der Tabaksteuer unterworfen. Bis jetzt gilt für diese Produkte nur die Umsatzsteuer.
Wie viel mehr werden wir im Durchschnitt zahlen?
Über einen Zeitraum von fünf Jahren steigt die Steuer für Zigaretten stufenweise auf 12,28 Cent pro Stück. Für Feinschnitt ist eine stufenweise Erhöhung auf 61,58 EUR pro Kilogramm vorgesehen. Die Mindeststeuer für Zigarillos und Zigarren steigt planmäßig in zwei Stufen um jeweils 0,9 Cent pro Stück.
Für den Wasserpfeifentabak und den erhitzten Tabak wird eine zusätzliche Steuer eingeführt. Der Reformteil unterliegt stark der Kritik: Diese Produkte sollen viel weniger Schadstoffe als Tabakzigaretten enthalten. Es fehlen jedoch Langzeitstudien zu diesem Thema, es ist also noch unklar, wie schädlich diese Produkte auf lange Sicht sind.
Über die Tabaksteuer
Die Tabaksteuer zählt zu den wichtigsten Einnahmequellen für den Staat. Im vergangenen Jahr brachte die Tabaksteuer 14,7 Milliarden EUR für den Fiskus.
Ohne die Tabak-Reform und der Steuererhöhung hätte der Fiskus im Jahr 2022 planmäßig Tabaksteuereinnahmen von 14,1 Milliarden EUR erzielen sollen. Nun rechnet der Staat mit knapp 16 Milliarden EUR. Durch die Steuererhöhung werden in den kommenden fünf Jahren um 14,4 Milliarden EUR höhere Einnahmen prognostiziert.
Präventionsprogramm für Jugendliche
Sebastian Brehm, CSU-Finanzexperte, sagte der Stuttgarter – Zeitung: „Mit 500 Millionen Euro wird ein großer Teil der Mehreinnahme an den Drogenbeauftragten gehen. Mit dem Geld sollen Präventionsprogramme für Jugendliche finanziert werden.“