Wohnlagenmodell

Die Grundsteuer ist für jeden Grundstücks- und Immobilienbesitzer nun eine sehr wichtige und brisante Angelegenheit. Zwar wurde des Öfteren bereits davon gesprochen, dass eine Grundsteuererklärung kommen wird, jetzt ist sie allerdings auch tatsächlich da. Doch sie wird nicht so einfach sein wie gedacht. In vielen Bundesländern Deutschlands kommen unterschiedliche Modelle für die Grundsteuer ins Spiel. Hast du ein Grundstück in Hamburg, so musst du beispielsweise das Wohnlagenmodell anwenden. Was das ist, erklären wir dir hier.

 

Was ist das Wohnlagenmodell?

Hamburg entschied sich für ein einfacheres Grundsteuer-Modell. Bei diesem Modell wird neben er Grundstücksfläche und der genutzten Fläche auch die Wohnlage berücksichtigt. Demnach soll die Lage des Grundstücks und der Immobilie zur Erhebung der Grundsteuer eine Rolle spielen. Bei diesem Modell soll dann die Fläche des Grundstücks und Gebäudes sowie die Nutzung und die Lage verwendet werden. Der Senat will sich bei der Berechnung der Lage am Mietspiegel richten. Durch diesen Mietspiegel kann das Grundstück dann in unterschiedlichen Wohnlagen eingeteilt werden.

 

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Was muss in die Grundsteuererklärung?

Grundsätzlich zeichnet das Wohnlagenmodell aus, dass nur wenige Angaben notwendig sind. Demnach musst du neben der Steuernummer auch die Fläche des Grundstücks und die Wohn- beziehungsweise Nutzfläche angeben. Zudem werden einige Informationen über das Grundstück notwendig.

 

Wie sieht die Bewertung aus?

Beim Wohnlagenmodell wird der Grundsteuermessbetrag herangezogen. Zunächst wird die Grundstücksfläche mit 4 Cent pro Quadratmeter mit der Grundsteuermesszahl für den Grund und Boden multipliziert. Des weiteren wird die Fläche des Gebäudes mit 50 Cent pro Quadratmeter mit der Grundsteuermesszahl für Gebäudeflächen multipliziert. Anschließend ergibt sich die Grundsteuer, indem man diese beiden Ergebnisse mit dem jeweiligen Hebesatz der Gemeinde multipliziert.

In Hamburg werden Wohngebäudeflächen begünstigt, indem ein Abschlag von 30 Prozent bei der Berechnung angewendet wird. Beim Wohnen in einer normalen Lage gibt es zusätzlich einen „Rabatt“ von 25 Prozent.

 

Wozu dient das Wohnlagenmodell?

Grundsätzlich sind diese Grundsteuer-Modelle zur Berechnung der neuen Grundsteuer da. Hamburg entschied sich jedoch gegen das typische Bundesmodell, da sie durch dieses eigene Modell die Kostenexplosion verhindern wollen. So kann eine extreme Bodenwertsteigerung begrenzt werden. Zudem soll dieses Modell auch durch die einfache Anwendung vorteilhaft sein.

 

Was ist neu?

Die Grundsteuer wurde im Jahr 2018 als verfassungswidrig erklärt. Da die verwendeten Einheitswerte zu veraltet waren, wurden vergleichbare Grundstücke unterschiedlich behandelt. Aus diesem Grund wurde entschieden, dass alle Grundstücke und Immobilien in Deutschland neubewertet werden sollen. Für Eigentümer von Grundstücken und Immobilien bedeutet das, dass sie eine Grundsteuererklärung beziehungsweise eine Feststellungserklärung an das Finanzamt abgeben müssen. Damit ist es jedoch noch nicht genug. Für jedes einzelne Grundstück und Gebäude benötigt es eine eigene Erklärung.

Diese Erklärungen müssen bis zum 31. Oktober beim Finanzamt digital vorliegen ansonsten musst du mit Zwangsgeldern rechnen.

 

Wohnlagenmodell

 

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