Deine Arbeitsleistung sollte durch deinen Arbeitsvertrag immer vertraglich abgesichert sein. Es gibt allerdings auch zusätzliche Möglichkeiten, wie du mehr erhalten kannst. Bietet dir dein Arbeitgeber beispielsweise einen Tankgutschein an, so kannst du dich darüber freuen. Doch wie sieht das eigentlich steuerlich aus? Musst du diesen Vorteil versteuern? Wir klären dich auf!
Was ist ein Tankgutschein?
Wie bereits erklärt, ist ein Tankgutschein ein Bonus für Mitarbeiter. Immer wenn es sich um Extras handelt, kommt die Frage auf, warum ein Arbeitgeber freiwillig Extras an Mitarbeiter verteilt. Die Antwort ist simpel. Für Arbeitgeber ist die Arbeitsleistung der Arbeitnehmer eine besonders wichtige Ressource. Ist ein Mitarbeiter motiviert, so arbeitet er auch gut mit. Um die Motivation zu steigern, helfen gewisse steuerfreie Sachbezüge. Darunter fällt auch der Tankgutschein unter 50 EUR.
Diese werden dafür verwendet, um die Reisekosten von Arbeitnehmern zu übernehmen. Bei Dienstreisen mit hohen Fahrtkosten kommen diese gerne in Einsatz.
Durch Lohnnebenleistungen wird das Gehalt der Mitarbeiter generell aufgewertet.
Wann sind Tankgutscheine steuerfrei?
Als Arbeitnehmer kannst du Zusätze bis zu 50 EUR steuerfrei im Monat erhalten. Eine Barauszahlung ist nicht zulässig. Eine Gehaltserhöhung wäre zwar grundsätzlich möglich, ist jedoch in jedem Fall steuerpflichtig.
Doch nicht jeder Sachbezug ist grundsätzlich steuerfrei. Hierfür müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Zunächst muss es ein Geschenk sein und kein zusätzlicher Lohn. Zudem darf der monatliche Betrag von 50 EUR brutto pro Arbeitnehmer nicht überschritten werden. Du solltest jedoch beachten, dass diese Freigrenze für alle Sachbezüge zusammen gilt. Möchtest du demnach einem Mitarbeiter neben einem Tankgutschein noch einen anderen Sachbezug zur Verfügung stellen, so solltest du darauf achten, dass insgesamt die 50 EUR nicht überschritten werden.
Welche Vorteile haben Tankgutscheine?
Für Arbeitgeber ist die Bindung der Mitarbeiter sehr wichtig. Neueinstellungen und Kündigungen schaffen nicht nur eine unbehagliche Stimmung im Unternehmen, sondern kostet dem Unternehmen auch Geld und Zeit. Die Förderung der bestehenden Mitarbeiter und demnach auch die Motivation der Mitarbeiter ist umso wichtiger. Als Wertschätzung sind zusätzliche Vorteile sinnvoll. Gleichzeitig sollte ein solcher Bonus jedoch auch tatsächlich beim Mitarbeiter landen, weswegen steuerfreie Sachbezüge gut genutzt werden können.
Was ist neu?
Du hast eventuell noch eine veraltete Regelung im Kopf, die alles etwas komplizierter gemacht hat. Früher mussten Gutscheine noch mit dessen Dienstleistung beziehungsweise Ware bezeichnet werden, um steuerfrei zu sein. Demnach handelte es sich nicht um einen steuerfreien Tankgutschein, wenn ein Wert integriert war. Diese Regelung gilt nun nicht mehr. Erhältst du einen Tankgutschein, bei dem beispielsweise steht: „Tankgutschein für Benzin, 50 EUR“, so ist dieser steuerfrei.
Was ist eine Tankkarte?
Durch eine solche elektronische Karte darfst du bei der Vertragstankstelle Treibstoff beziehen. Die Kosten übernimmt hierfür der Arbeitgeber. Es handelt sich hier nicht um Barlohn. Wichtig ist die arbeitsvertragliche Vereinbarung zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, die besagt, Treibstoff monatlich bis zu 50 EUR zu beanspruchen.
Was ist eine Kundenkarte bei einer Tankstelle zum Einkauf?
Alternativ zu Tankgutscheinen und Tankkarten kann auch eine Kundenkarte als Sachbezug verwendet werden. Hier können dann auf Kosten des Arbeitgebers sämtliche Waren im Wert von 50 EUR erworben werden.
Wie sieht es mit der Entfernungspauschale aus?
Du kannst in deiner Steuererklärung eine Entfernungspauschale als abziehbare Werbungskosten aufnehmen. Durch einen Tankgutschein darf die Entfernungspauschale nicht gekürzt werden. Sollte diese dir gekürzt werden, kannst du dir überlegen, Einspruch einzulegen.
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