Stammaktien

Der Aktienhandel in Deutschland wird nun immer beliebter. Viele versuchen durch diese Geldanlage mehr anzusparen und nebenbei zu verdienen. Eine sehr bekannte Form der Aktien ist die Stammaktie. Durch die Stammaktien kannst du auch zusätzlich Stimmrechte erhalten. Was das zu bedeuten hat, erklären wir dir hier.

 

Was sind Stammaktien?

Erwirbst du Stammaktien, so bekommst du mit diesen Aktien nicht nur Firmenanteile, sondern auch Stimmrechte auf der Hauptversammlung. Durch das Stimmrecht unterscheiden sich die Stammaktien von den Vorzugsaktien. Bei Stammaktien sind keine besonderen Vorrechte beinhaltet. Im Aktiengesetz (AktG) unter dem Paragrafen 12 finden sich die gesetzlichen Grundlagen für die Stimmrechte der Aktionäre.

Mit diesen Aktien können sich Aktiengesellschaften Kapital beschaffen.

Wie der Kurs aktuell aussieht, kannst du auch an der Börse sehen, bei der die Aktie gehandelt wird. Aktionäre bekommen manchmal ein Zertifikat anstelle eines Originals, um den Besitz an der Aktie zu verbriefen. Ein anderer Begriff für dieses Zertifikat ist auch der Hinterlegungsschein.

 

Welche Rechte hat ein Stammaktionär?

Besitzt du eine Stammaktie, so hast du bestimmte Rechte. Wie bereits erwähnt, bekommst du ein Stimmrecht. Dadurch kannst du auch über die Bestellung von Aufsichtsratsmitgliedern und Abschlussprüfern mitbestimmen. Die Entscheidung über die Verwendung eines Bilanzgewinns ist in einem Unternehmen von hoher Bedeutung. Bist du Stammaktionär, so wirst du bei dieser Entscheidung beteiligt. Stammaktionäre entlasten sowohl den Aufsichtsrat als auch den Vorstand. Des Weiteren hast du durch dein Stimmrecht Einfluss auf Satzungsänderungen und Entscheidungen bezüglich Maßnahmen zur Kapitalbeschaffung und -herabsetzung. Du wirst bei der Abstimmung bezüglich der Auflösung einer Aktiengesellschaft beteiligt.

Ferner erhältst du anteilige Dividenden und Informationen über relevante Vorgänge. Damit deine Anteile nicht verwässert werden, hast du ein Bezugsrecht. Dabei hast du ein Recht darauf, dein Portfolio auszugleichen, indem du neue Aktien erwirbst.

Sollte sich die Aktiengesellschaft auflösen, hast du das Recht, am Verkauf beteiligt zu werden.

 

Welche Pflichten hat ein Stammaktionär?

Bei Stammaktien erhältst du zahlreiche Rechte, gleichzeitig hast du auch viele Pflichten. Du musst die Einlagenleistung bezahlen. Damit ist gemeint, dass du die Aktie auch bezahlst, wenn du sie erworben hast. Kommt es bei dem Unternehmen zu finanziellen Problemen, so besteht keine Nachschusspflicht. Da du viele Rechte bekommst, bei denen du auch auf das Unternehmen Einfluss nimmst, darfst du dem Unternehmen nicht schaden.

 

Welche Unterschiede gibt es zu anderen Aktienarten?

Du weißt bereits, dass Stammaktien und Vorzugsaktien zu unterscheiden sind. Anders als bei Stammaktien hast du bei Vorzugsaktien keine Stimmrechte. Aus diesem Grund sind allerdings die Dividenden bei Vorzugsaktien höher.

 

Welche Vorteile bieten Stammaktien?

Hast du eine Stammaktie erworben, so kannst du im Falle eines Kurseinbruchs schnell reagieren und die Wertpapiere dementsprechend schnell verkaufen. Je nach Kursentwicklung können hohe Renditen erwartet werden.

 

Welche Nachteile bieten Stammaktien?

Die Entwicklung des Unternehmens nimmt Einfluss auf die Dividenden. Anders als bei Vorzugsaktien sind die Dividenden bei Stammaktien meistens niedriger. Wird die Aktiengesellschaft insolvent, so besteht kein Anspruch auf eine Entschädigung der Einlagenleistung.

 

Musst du Steuern auf Dividenden bezahlen?

Seit 2009 unterliegen sowohl die Dividenden als auch die Kursgewinne von Aktien der Abgeltungssteuer. Dabei müssen die Aktien im Privatvermögen gehalten werden. Die Abgeltungssteuer liegt bei 25 Prozent. Neben der Abgeltungssteuer werden auch gegebenenfalls der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer fällig. Du kannst jedoch vom Sparerpauschbetrag in Höhe von 801 EUR profitieren.

 

Stammaktien

 

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