Kundengeschenke

Jeder Mensch freut sich in der Regel über Geschenke. Viele Unternehmen machen es sich zur Aufgabe, auch ihren Kunden ein schönes Geschenk zu machen. Besonders die Weihnachtszeit kann dafür genutzt werden, durch Kundengeschenke Freude zu verteilen. Dabei sind Kundengeschenke nicht nur hilfreich, die Kundenbeziehung zu stärken, es muss auch einiges steuerlich bedacht werden. Wir klären dich auf.

 

Was sind Kundengeschenke?

Besonders um wichtige Geschäftskunden Wertschätzung zu zeigen, kann eine Firma kleinere Geschenke verteilen. Dabei kann es sich sowohl um Wein als auch Schokolade handeln. Viele Unternehmen verschenken auch Kalender und andere Kleinigkeiten. Handelt es sich um berufsbedingte Kosten, so kannst du diese in der Regel steuerlich absetzen. Das geht jedoch nicht in jedem Fall. Zu unterscheiden ist prinzipiell, wem du diese Aufmerksamkeit schenkt.

 

Wann kannst du Geschenke an Geschäftskunden geltend machen?

Bei Geschäftspartnern kannst du die Kosten dann als Betriebsausgabe geltend machen, wenn dieses Geschenk betriebliche Gründe hat. Demnach kannst du kein Geschenk steuerlich geltend machen, welches du an Geschäftskunden für eine Gegenleistung schenkst.

 

Was kannst du absetzen?

Du kannst die Geschenke an Geschäftspartner nicht unbegrenzt absetzen. Der Kaufpreis kann nur dann geltend gemacht werden, wenn er jährlich unter 35 EUR pro Person liegt. Dabei handelt es sich um eine Freigrenze und keinen Freibetrag. Das bedeutet, dass das Geschenk nicht mehr als Betriebsausgabe abgesetzt werden kann, wenn diese Grenze überschritten wird. Du kannst dann auch nicht die 35 EUR absetzen, da das gesamte Geschenk dann nicht abzugsfähig ist. Sollte dies der Fall sein, so wird das Geschenk zu einer regulären Entnahme aus deinem Betriebsvermögen, da es eine private Ausgabe darstellt. Demnach wird diese Ausgabe nach Paragraf 4 Abs. 5 Nummer 1 EStG als Gewinn versteuert. Zudem ist zu beachten, dass diese Freigrenze den Bruttobetrag berücksichtigt. Der Nettowarenwert wird bei Unternehmen angesetzt, die zum Vorsteuerabzug berechtigt sind.

 

Wie werden Geschenke verrechnet?

Natürlich muss nicht jedes Geschenk detailliert von der Buchhaltung verrechnet werden. Liegt der Wert des Geschenks über 10 EUR, so muss neben der Ausgabe auch der Anlass sowie der Beschenkte dokumentiert werden. Das dient dazu, die Geschenke als Betriebsausgabe zu verrechnen. Eine Zuordnung des Geschenks zum Beschenkten muss über den Beleg eindeutig möglich sein.

 

Wie sieht bei teureren Geschenken aus?

Grundsätzlich kannst du Geschenke, welche die Freigrenze übersteigen, nicht absetzen. Schenkst du einem Geschäftskunden allerdings ein Geschenk, welches man nur im Betrieb verwenden kann, so kann die Freigrenze auch überstiegen werden. Das ist beispielsweise der Fall, wenn du jemanden eine Software zur Verfügung stellst.

 

Können Geschenke pauschal versteuert werden?

Bekommst du ein Geschenk, so wird dieses als Einnahme betrachtet und muss demnach verbucht und versteuert werden. Das ist jedoch nicht der Fall, wenn das schenkende Unternehmen das Geschenk zuvor pauschal mit 30 Prozent versteuert. Zusätzlich werden auch der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer angesetzt. Beachte jedoch, dass diese Steuer auch zum Geschenk gerechnet wird. Somit sollte das Geschenk inklusive Steuer die Freigrenze nicht überschreiten, wenn du es als Betriebsausgabe absetzen möchtest. Dennoch wird die Wertgrenze in der Regel nicht überschritten, nur weil die Pauschalsteuer übernommen wird.

Für die Pauschalsteuer ist der Bruttoaufwand des Geschenks zu berücksichtigen. Hast du das Geschenk bereits versteuert, solltest du deinem Geschäftspartner darauf hinweisen, sodass dieser es nicht erneut versteuert. Versteuerst du jedoch das Geschenk für einen Kunden pauschal, so musst du das auch für alle deine Kunden machen. Du kannst jedoch nur jährlich Geschenke bis zu maximal 10.000 EUR pro Person pauschal versteuern.

 

Welche Geschenke sind steuerfrei?

Handelt es sich um kleine Geschenke wie beispielsweise Streuartikel, so sind diese steuerfrei, wenn sie einen Wert von unter 10 EUR haben. Diese Geschenke stellen auch keinen geldwerten Vorteil dar.

 

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