Wir alle hören den Begriff „Steuern“ täglich. Jeder weiß generell, was Steuern sind. Wir alle müssen sie zahlen. Manchmal ist uns gar nicht klar, wie oft wir Steuern bezahlen und wie oft uns im Alltag sogenannte indirekte Steuern über den Weg laufen. Aber dann stellt sich natürlich die Frage: „Was sind eigentlich direkte Steuern und was sind indirekte Steuern?“ Die Antwort auf diese Frage, findest du hier.
Was sind indirekte Steuern?
Du hast dich bestimmt schonmal gefragt, was indirekte Steuern sind. Grundsätzlich gibt es im Steuerrecht eine Unterscheidung, wer die eigentliche Steuerlast hat. Das bedeutet, wer am Ende die Steuern zahlt. Hier solltest du wissen, dass es einen Unterschied gibt, wer die Steuern zahlt und wer sie am Ende dem Finanzamt weiterleitet. Wenn du also beispielsweise dein Auto auftankst und das Benzin bezahlst, hast du unbewusst Energiesteuern bezahlt. Der/die Tankstellenpächter*in, hat die Pflicht Energiesteuern zu zahlen und rechnet aus diesem Grund die zu bezahlenden Steuern in den Preis mit ein. Er/Sie ist der Steuerschuldner, aber du hast die Steuerlast. Das heißt, dass der/die Tankstellenpächter*in die eigene Steuerschuld auf dich verlagert und du diese Steuern indirekt bezahlst. Der/die Tankstellenpächter*in hat dadurch aber auch keinen Vorteil, denn er/sie muss die von dir erhaltenen Steuern weiter an das Finanzamt abführen.
Wer zahlt indirekte Steuern?
Es ist zwar schön zu wissen, was indirekte Steuern sind. Wichtiger ist es jedoch, ob du welche zahlen musst. Die Antwort ist einfach. Wenn du etwas kaufst, hast du die Steuerlast, der/die Verkäufer*in führt diese Steuern dann an das Finanzamt ab. Das heißt prinzipiell, dass du die Steuern zahlst. Ohne den Steuern, wäre der Kaufpreis niedriger. Du bist aber lediglich die Person, die die Steuerlast hat, aber nicht die Person, die die Steuern an das Finanzamt weiterleitet.
Was gehört zu den indirekten Steuern?
Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen Verkehrsteuern und Verbrauchsteuern.
Verkehrsteuern:
Verkehrsteuern sind Steuern, die auf Grundlage einer Güterübertragung anfallen. Das heißt, wenn du etwas kaufst oder verkaufst und eine Ware bekommst oder übergibst.
- Umsatzsteuer
- Kfz-Steuern
- Grunderwerbsteuer
- Versicherungssteuer
Verbrauchsteuer:
Verbrauchsteuer sind Steuern, die für den Verbrauch oder Gebrauch von Waren anfallen.
- Tabaksteuer
- Energiesteuer
- Stromsteuer
- Kaffeesteuer
- Biersteuer
Was ist der Unterschied zwischen direkten und indirekten Steuern?
Jetzt wissen wir, was indirekte Steuern sind. Die Frage ist, wie unterscheiden sich indirekte Steuern von direkten. Ganz einfach. Direkte Steuern sind entweder Personensteuern oder Sachsteuern beziehungsweise Realsteuern. Das klingt jetzt kompliziert, aber grundsätzlich geht es schließlich darum, wer die Steuern zahlt. Wenn du deine Einkommensteuererklärung machen lässt, zahlst du aktiv und direkt Steuern an das Finanzamt. Das heißt, es gibt einen direkten Weg von dir zum Finanzamt. Bei indirekten Steuern ist das anders. Wenn du etwas kaufst, ist in diesem Kaufpreis die indirekte Steuer schon mit einberechnet. So trägst du die Steuerlast, aber ein*e andere*r übermittelt die Steuern an das Finanzamt in dessen Namen.
Was sind Beispiele von indirekten Steuern?
Das beste Beispiel für eine indirekte Steuer ist die Umsatzsteuer. Nach einem Einkauf im Supermarkt sind dir bestimmt schon die letzten Zeilen auf deinen Kassenzettel aufgefallen. Hierbei handelt es sich um die Auflistung der Mehrwertsteuer. Es wird hier einmal unterschieden zwischen 7 Prozent und 19 Prozent Steuern. Wenn du also bei deinem Einkauf eine Packung Nudeln für 1,40 EUR kaufst, zahlst du 7 Prozent Steuern von diesem Preis, also ca. 10 Cent Steuern. Der Supermarkt führt diese 10 Cent dann weiter an das Finanzamt ab. Wenn du noch einen Glasreiniger für 1,30 EUR gekauft hast, musstest du 19 Prozent Steuern zahlen. So hat der Supermarkt ca. 25 Cent Steuern an das Finanzamt übermittelt.
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