Überstunden

Wenn du viele Aufgaben in einem Unternehmen hast, kann es dazu kommen, dass du mehr Stunden arbeitest, als in deinem Arbeitsvertrag festgelegt wurde. Diese zusätzlichen Stunden werden auch als Überstunden bezeichnet. Da dein Arbeitslohn allerdings versteuert wird, stellt sich die Frage, ob auch Überstunden versteuert werden müssen. Wir erklären dir, was du bei Überstunden beachten musst.

 

Was sind Überstunden?

Du hast in deinem Arbeitsvertrag geregelt, wie viele Arbeitsstunden du für dein Beschäftigungsverhältnis leisten musst. Arbeitest du mehr als die vorab vereinbarte Arbeitszeit, so nennt man diese zusätzlichen Stunden Überstunden.

 

Was ist der Unterschied zu Mehrarbeit?

Einige denken, dass Überstunden auch Mehrarbeit ist. Dies ist allerdings nicht der Fall. Nehmen wir an, du bist ein Teilzeitbeschäftigter. Leistest du in dieser Beschäftigung Überstunden, so handelt es sich nicht automatisch um Mehrarbeit. Als Arbeitnehmer gibt es sogenannte gesetzliche Arbeitszeitgrenzen. Das sind beispielsweise regelmäßig acht Stunden unter der Woche. Wenn du diese Grenze überschreitest, handelt es sich um Mehrarbeit. Demnach wird deutlich, dass du viele Überstunden brauchst, wenn du Teilzeit arbeitest, um diese Grenze zu überschreiten.

 

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Kannst du zu Überstunden verpflichtet werden?

Bei einem Arbeitsverhältnis ist vor allem der Arbeitsvertrag entscheidend. Ist in deinem Arbeitsvertrag keine Verpflichtung zu Überstunden geregelt worden, so musst du auch keine Überstunden zwangsläufig leisten. Du kannst demnach Überstunden ablehnen. Unter besonderen Umständen, wie bei Notfällen und Katastrophen kann es zu einer Verpflichtung kommen. Für ein angenehmes Arbeitsklima ist es allerdings auch sinnvoll, bei weniger extremen Notfällen einspringen zu können. Bei Erkrankungen kann es dann beispielsweise zu Überstunden kommen.

 

Wie viele Überstunden sind erlaubt?

Du darfst als Arbeitnehmer in der Regel maximal täglich acht Stunden arbeiten. So darfst du dann in der Regel maximal 48 Stunden in der Woche (Montag bis Samstag) arbeiten. Hast du eine 40-Stunden-Woche, so kannst du bis zu acht Stunden Überstunden in der Woche haben und demnach maximal 10 Stunden am Tag arbeiten. Du hast dann die Möglichkeit, die Überstunden innerhalb von einem halben Jahr mit Freizeit auszugleichen. Andere Möglichkeiten zum Ausgleich können im Vertrag geregelt werden.

 

Bekommst du eine Vergütung für deine Überstunden?

Die Ausgleichsmöglichkeit wird meistens gesetzlich geregelt, sodass du beispielsweise Überstunden durch Freizeit abbauen kannst. In manchen Fällen ist auch eine Vergütung möglich. Über Gleitzeitkonten oder auch Arbeitszeitkonten wird der Ausgleich durch Freizeit meistens geregelt. Beachte, dass dir das Recht auf die Bezahlung deiner Überstunden nicht entfällt, nur weil es nicht in deinem Vertrag festgelegt wurde.

 

Müssen Überstunden versteuert werden?

Grundsätzlich kann man sagen, dass Überstunden als Lohn gelten. Demnach sollen auch zusätzliche Einnahmen durch Überstunden versteuert werden. Lässt du dir deine Überstunden auszahlen, kann das zu höheren Steuerzahlungen kommen. Ein Freizeitausgleich kann dafür sinnvoll sein.

 

Wie werden Überstunden vergütet?

Du hast als Arbeitgeber das Recht auf die Bezahlung der Überstunden. Die Vergütung wird meistens vorab vertraglich geregelt. In den meisten Fällen werden Überstunden wie die normalen Arbeitszeiten vergütet. Der Arbeitgeber kann auch Zuschläge bezahlen. Für die Vergütung deiner Überstunden müssen diese allerdings auch dokumentiert werden.

 

Gibt es auch steuerfreie Zuschläge?

In der Regel muss die Vergütung deiner Überstunden auch versteuert werden. Bei manchen Zuschlägen gibt es gewisse Steuerbefreiungen. Die Zuschläge bei der Nachtarbeit, Sonntagsarbeit und bei Feiertagen können gegebenenfalls steuerfrei sein.

  • Nachtarbeit: Arbeitest du von 20:00 bis 06:00 Uhr, beträgt der steuerfreie Grundlohn 25 Prozent. Er liegt bei 40 Prozent, wenn die Nachtarbeit von 00:00 bis 04:00 stattfindet.
  • Sonntagsarbeit: Wenn du an einem Sonntag von 00:00 bis 24:00 Uhr arbeitest, beträgt der steuerfreie Grundlohn 50 Prozent.
  • Gesetzliche Feiertage: Bei gesetzlichen Feiertagen liegt der steuerfreie Grundlohn bei 125 Prozent. Das gilt auch am 31. Dezember von 14:00 bis 24:00 Uhr.
  • Heiligabend: Der steuerfreie Grundlohn liegt bei 150 Prozent, wenn du am Heiligabend von 14:00 bis 24:00 Uhr arbeitest. Dasselbe gilt auch für den 1. Mai sowie für den 25. und 26. Dezember am ganzen Tag.

 

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