Du hörst es immer wieder! Wenn du heiratest, hast du steuerliche Vorteile. Doch woran liegt es eigentlich, dass eine solche Änderung der Lebenssituation, finanzielle Auswirkungen hat. Im Grunde ist der Steuerklassenwechsel der Grund für diese andere Einstufung. Sobald du heiratest, wirst du in die Steuerklasse 4 eingestuft. Wir erklären dir, was du darüber wissen solltest.
Was ist die Steuerklasse 4?
Du kannst in die Steuerklasse 4 wechseln, wenn du verheiratet oder in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft bist. Diese Wechsel passiert automatisch. Da du allerdings bestimmt schon etwas von der Kombination der Steuerklasse 3 und 5 gehört hast, fragst du dich wahrscheinlich, wann die Steuerklasse 4 sinnvoll ist. In der Regel solltest du dann in der Steuerklasse 4 bleiben, wenn du und dein Partner ähnliche Einkommen habt. In dieser Steuerklasse sind die Abgaben jedoch relativ hoch.
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Welche Abzüge fall in der Steuerklasse 4 an?
Grundsätzlich hängen deine Abzüge von deinem persönlichen Steuersatz und der Höhe deines Gehalts ab. Welche Abzüge du jedoch hast, ist bei allen Steuerklassen gleich. Zum einen hast du Sozialabgaben und zum andern steuerliche Abzüge. Zu den steuerlichen Abzügen zählt neben der Lohn– und gegebenenfalls Kirchensteuer auch der Solidaritätszuschlag. Die Sozialabgaben fallen für die Krankenversicherung und die Rentenversicherung sowie der Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung an.
Was ist die Steuerklassen-Kombination 4 & 4 mit Faktor?
Du weißt bereits, dass sich die Steuerklasse 4 dann lohnt, wenn beide Ehepartner ein ähnliches Einkommen haben. Im Gegensatz dazu gibt es auch die Steuerklassen-Kombination 3 und 5. Diese Kombination hat jedoch auch einige Nachteile. Mit der Steuerklasse 4 mit Faktor ist ein ähnliches Ehegattensplitting wie bei der Kombination der Steuerklasse 3 und 5 möglich. Bei dieser Kombination wird die Steuerschuld jedoch auf beide Partner gerechter aufgeteilt. Hier kommt ein Faktor ins Spiel, welches das Verhältnis zwischen den beiden Gehälter ausdrücken soll.
Damit stellt die faire Verteilung einen erheblichen Vorteil dar. So sinkt gleichzeitig auch die Wahrscheinlichkeit, dass du eine hohe Nachzahlung hast. Dies ist möglich, da du am Anfang des Jahres dein voraussichtliches Jahresgehalt meldest und der Faktor anhand dieser Angaben vom Finanzamt berechnet wird. Demnach wird die Höhe der Lohnsteuer genauer errechnet.
Ein Nachteil ist jedoch, dass du verpflichtet bist, eine Steuererklärung abzugeben. Zudem ist dein monatliches Netto vom Brutto geringer.
Was ist der Unterschied zwischen Steuerklasse 4 und der Steuerklassenkombination 3 und 5?
Auch die Kombination der Steuerklasse 3 und 5 ist eine beliebte Alternative für Ehepartner. Diese eignet sich jedoch besonders gut für Ehepartner mit unterschiedlichen Gehältern. Bei Ehepartner, bei denen nur ein Ehegatte Einkommen erzielt, ist diese Steuerklassenkombination ebenfalls sinnvoll. Der besondere Vorteil dieser Alternative liegt darin, dass alle Freibeträge auf das höhere Gehalt übertragen werden. Hast du ein geringeres Einkommen als dein Partner bist du in der Steuerklasse 5 und musst dein komplettes Einkommen ohne Freibeträge versteuern. Der Partner mit dem höheren Gehalt ist in der Steuerklasse 3.
Demnach wird deutlich, dass der Unterschied zwischen diesen beiden Gehälter für die Anwendung der Kombination essenziell ist. Bevor du dich jedoch für eine dieser Kombinationen entscheidest, solltest du alle Alternativen überdenken.