Der Midijob ist weniger bekannt als der Minijob. Aber im Wesentlichen gibt es in Deutschland mehr Midijobber als Minijobber. Was du mit dem Midijob assoziierst, ist eine Arbeitsstelle mit geringeren Sozialabgaben. Was ein Midijob genau ist und wie sich Midijobs von Minijobs unterscheiden, erklären wir dir hier.
Was ist ein Midijob?
Unter einem Midijob versteht man in Deutschland ein Arbeitsverhältnis, bei dem der Arbeitnehmer mehr als 450 EUR und weniger als 1.300 EUR brutto verdient. Somit schließt ein Midijob direkt an den Minijob an. Der Bereich zwischen 450,01 EUR und 1.300 EUR wird als Übergangsbereich bezeichnet.
Was sind die Unterschiede zwischen Midijob und Minijob?
Wenn du einen Midijob ausübst, zahlst du also Abgaben an alle Sozialversicherungsträger sowie Steuern. Diese Beiträge, die du zahlen musst, liegen allerdings unter denen, die ein regulärer Teilzeit- oder Vollzeitarbeitnehmer zahlen muss.
Was gilt für dich, wenn du ein Midijobber bist?
Da du als Midijobber ein Arbeitnehmer bist, gelten für dich natürlich die gleichen Regelungen bezüglich des Mindestlohns und des Kündigungsschutzes. Auch Entgeltfortzahlungen werden im Fall von krankheitsbedingten Ausfällen weitergetätigt. Außerdem steht dir auch ein Urlaubsanspruch zu.
Des Weiteren gilt auch für dich als ein Midijobber das Arbeitszeitgesetz (ArbZG). Nach diesem darfst du im Durchschnitt werktäglich nicht mehr als 8 Stunden und wöchentlich nicht mehr als 48 Stunden arbeiten, aber dein Monatsgehalt darf nicht über 1.300 EUR liegen.
Du leistest im Midijob Sozialabgaben, somit hast du Anspruch auf Arbeitslosengeld 1, sofern du mindestens ein Jahr lang gearbeitet hast.
Als Midijobber, wie viel kannst du monatlich haben?
Bei deinem Midijob darfst du nur maximal 1.300 EUR im Monat verdienen. Somit beträgt dein maximales Jahreseinkommen 15.600 EUR. Wenn du mehr als bereits erwähnt verdienst, sind deine Sozialabgaben gleich wie bei einem regulären Teilzeit- oder Vollzeitarbeitnehmer. Noch ist zu beachten, dass dein Weihnachts- oder Urlaubsgeld ebenfalls zu deinem Einkommen gehören. Aus dem Grund musst du diese Einkommen mitberechnen, ansonsten überschreitest du gegebenenfalls diese Grenze. Da die steuerfreien Einnahmen, wie Sonn- und Feiertagszuschläge nicht zu deinem regelmäßigen Einkommen gezählt werden, bleiben solche Einnahmen außen vor.
Musst du als Midijobber Lohnsteuern zahlen?
Für dich bringt ein Midijob nicht nur aufgrund der reduzierten Sozialabgaben finanzielle Vorteile. Wenn du in den Lohnsteuerklassen 1 bis 4 bist, musst du im Midijob meistens keine oder nur sehr wenig Lohnsteuer zahlen.
Was passiert, wenn du studierst und gleichzeitig einen Midijob hast?
Grundsätzlich gibt es für dich keine Grenze hinsichtlich deines Einkommens. Du hast als Studierender Anspruch auf Kindergeld. Allerdings ist es zu beachten, dass die Arbeitszeit in deinem Midijob weniger als 20 Stunden pro Woche betragen muss, sonst musst du mit Abzügen beim Kindergeld rechnen.
Beim BAföG gibt es eine Obergrenze, wie viel du jährlich verdienen darfst. Wenn du BAföG erhältst, musst du die Einkommensobergrenze beachten.
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