Als Arbeitnehmer musst du dich nicht selbst um die Lohnsteuer und die Sozialversicherungsbeiträge kümmern. Dein Arbeitgeber übernimmt diese Aufgaben für dich. Da du allerdings Werbungskosten absetzen und bestimmte Pauschalen nutzen kannst, um Steuern zu sparen, lohnt sich eine Steuererklärung. Doch wenn du lediglich deinen Kontoauszug ansiehst, wird nicht deutlich, welche Abzüge der Arbeitgeber vom Bruttogehalt abgezogen hat. Dies kann einfach durch eine Lohnsteuerbescheinigung ersichtlich werden. Was das genau ist, erklären wir dir hier.
Was ist die Lohnsteuerbescheinigung?
Du erhältst am Ende des Kalenderjahres eine Lohnsteuerbescheinigung von deinem Arbeitgeber. Hier wird dann ersichtlich, welche Abzüge dein Arbeitgeber gezahlt hat. Demnach kannst du in einer Lohnsteuerbescheinigung genau sehen, wie hoch die Steuerabzüge und die Beiträge für die Sozialversicherungen waren. Für dich ist die Lohnsteuerbescheinigung vor allem wichtig, weil hier auch Angaben bezüglich deines Beschäftigungsverhältnisses aufgeführt werden. Wichtige Informationen zu Steuermerkmale, Steuerklasse und Freibeträgen werden aufgelistet. Diese musst du gegebenenfalls auch in deiner Steuererklärung angeben.
Wozu brauchst du eine Lohnsteuerbescheinigung?
Im Internet lassen sich viele Brutto-Netto-Rechner finden. Das ist zwar hilfreich, um herauszufinden, wie hoch dein Nettolohn ist und gegebenenfalls zu sehen, wie hoch die Abzüge waren, trotzdem sind hier nicht alle Informationen enthalten. Möchtest du eine Einkommensteuererklärung abgeben, so benötigst du einige Informationen, die auf deiner Lohnsteuerbescheinigung zu finden sind. Zudem kann diese Bescheinigung auch als Nachweis für die Behörden dienen.
Welche Informationen sind auf der Lohnsteuerbescheinigung?
Natürlich findest du auf deinem Ausdruck der elektronischen Lohnsteuerbescheinigung die Höhe der Abzüge. Diese werden sorgfältig aufgelistet. Du findest die Angaben der Lohnsteuer, gegebenenfalls Kirchensteuer und Soli. Auch die Beiträge zur Sozialversicherung werden ersichtlich. Zudem werden folgende Informationen angegeben:
- Steueridentifikationsnummer
- eTIN (elektronische Transfer-Identifikationsnummer)
- Geburtsdatum
- Steuerklasse
- Personalnummer
- Kinderfreibeträge
- Bruttoarbeitslohn
- Ausgezahltes Kindergeld
- Steuernummer und Anschrift deines Arbeitgebers
Wann musst du die Lohnsteuerbescheinigung bekommen?
In der Regel sollte die Lohnsteuerbescheinigung Ende des Kalenderjahres vorliegen. Solltest du noch keine Lohnsteuerbescheinigung am Ende des Jahres erhalten haben, hat der Arbeitgeber noch bis zum Februar des Folgejahres Zeit. Ist bis dahin noch kein Ausdruck vorliegend, so solltest du bei deinem Arbeitgeber nachfragen.
Hast du Anspruch auf eine Lohnsteuerbescheinigung?
Jeder Arbeitgeber hat in Deutschland gewisse Pflichten. Dazu gehört auch die Übermittlung von Steueranmeldungen und elektronischer Lohnsteuerbescheide. Dies wird im Paragrafen 18 Absatz 1 Satz 1 UStG und im Paragrafen 41a Absatz 1 EStG geregelt. Dabei beschränkt sich diese Pflicht nicht nur auf die Übermittlung ans Finanzamt, sondern auch an die Arbeitnehmer.
Wie hilft dir die Lohnsteuerbescheinigung bei der Steuererklärung?
Dieses Dokument ist für die Erstellung deiner Steuererklärung wichtig. Alle wichtigen Informationen befinden sich auf diesem Ausdruck. Du solltest nicht lediglich die Angaben der Bescheinigung in deiner Steuererklärung übernehmen, da du sonst Sonderausgaben und Werbungskosten vernachlässigst. Trotzdem sind die Angaben nötig. Zudem kann die Lohnsteuerbescheinigung als Nachweis nützlich sein.
Die Einkommensteuererklärung kann für viele Steuerpflichtige zu Verwirrungen und Stress führen. Wer möchte denn gerne nach der Arbeit noch die Steuererklärung machen?
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