Hast du in deinem Briefkasten einen Flyer zum Zensus erhalten und fragst dich, was das zu bedeuten hat? Dies solltest du auf keinen Fall ignorieren, denn die Teilnahme ist verpflichtend, wenn du dazu ausgewählt wurdest. Hier erklären wir dir, was der Zensus ist und was du dabei beachten solltest!
Was ist der Zensus?
Beim Zensus handelt es sich um eine seriöse Befragung, welche Informationen von Haushalten in Deutschland sammeln soll. Diese Informationen sollen bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen helfen. Da der Zensus grundsätzlich eine Volkszählung ist, denken viele, dass lediglich die Anzahl der Menschen gezählt werden sollen. Dem ist allerdings nicht so. Informationen darüber, wie die Menschen wohnen und arbeiten ist dabei entscheidender.
Ist die Teilnahme verpflichtend?
Wenn du für den Zensus ausgesucht wurdest, bist du auch dazu verpflichtet, am Zensus teilzunehmen. 2022 wird der Zensus auf Grundlage des Zensusgesetzes durchgeführt. Zudem müssen die Bevölkerungsergebnisse aller Mitgliedsstaaten der EU erfasst werden.
Wann ist der nächste Zensus durchzuführen?
Zwischen Mai und Mitte August werden Haushalte stichprobenartig ausgesucht, am Zensus teilzunehmen. Zudem soll eine Wohnungs- und Gebäudezählung stattfinden. Dieser Zensus ist ein „registergestützter Zensus“. Hier werden die vorhandenen Daten aus dem Register zunächst bewertet. Im Zuge des Zensus werden dann Informationen erfasst, die noch nicht erfasst wurden. Des Weiteren können die Daten dann Aufschluss über die Genauigkeit der Registerdaten geben.
Wozu dienen die Informationen?
Wie bereits erwähnt, soll der Zensus dazu dienen, bei wirtschaftlichen und politischen Entscheidungen zu helfen. So sollen die gesammelten Informationen bei der Beurteilung neue Bauprojekte für Wohnraum helfen. Auch die Einteilung von Wahlkreisen und Verteilung der Steuermittel sollen Informationen des Zensus ermöglichen.
Welche Daten werden im Zensus erhoben?
Zunächst werden personenbezogene Daten über die einzelnen Daten erhoben. Folgende Angaben sind besonders wichtig:
- Alter
- Geschlecht
- Beruf
- Berufsabschlüsse
- Haushaltszusammensetzung
Zusätzlich musst du deinen Namen angeben. Doch keine Sorge, diese Angaben dienen nur der Durchführung, um sicherzugehen, dass keiner zweimal befragt wird. Diese personenbezogenen Daten werden auf jeden Fall anonym ausgewertet und nicht an staatliche Stellen (z.B. Polizei oder Finanzämter) übermittelt. Zudem besteht für alle Interviewer die Pflicht der Geheimhaltung.
Wie wird der Zensus durchgeführt?
Es gibt zwei Arten der Erhebung. Zum einen die Befragung der Haushalte und zum anderen die Gebäude- und Wohnungszählung?
Bei der Befragung der Haushalte werden nach dem Zufallsprinzip 10 Prozent der Bevölkerung befragt. Solltest du dafür ausgewählt worden sein, so erhältst du einen Terminvorschlag und weitere Informationen per Post. Du kannst dir auch einen anderen Termin aussuchen, solltest du bei dem Terminzeitpunkt verhindert sein. Melde dich dann einfach bei der angegebenen Kontaktperson. Auf der Internetseite des Zensus kannst du den Fragebogen bereits einsehen. Ein Interviewer wird dann bei dem abgemachten Termin zu dir kommen.
Bei der Gebäude- und Wohnungszählung hingegen musst du lediglich einen Fragebogen online mit den Daten der Einladung ausfüllen.
Was droht dir, wenn du den Zensus nicht ausfüllst?
Wurdest du für den Zensus ausgesucht, so ist die Teilnahme verpflichten und du musst die Informationen bereitstellen. Verweigerst du diese Teilnahme, so droht dir ein hohes Bußgeld. Auch wenn die Bundesländer die Höhe des Bußgeldes selbst festlegen können, sieht das Bundesstatistikgesetz ein Bußgeld in Höhe von maximal 5.000 EUR vor.