In Deutschland gibt es zwei Dinge, die zwar relativ unattraktiv sind, jeder damit allerdings in Berührung kommt. Wir reden hier von Versicherungen und Steuern. Versicherungen sind teilweise sehr teuer. Wenn es allerdings darauf ankommt, bist du geschützt und kannst dich auf deine Versicherung verlassen. Bei der Steuer sieht das ähnlich aus. Deine Steuerabgaben werden in der Regel dafür verwendet, die Infrastruktur und andere Ausgaben zu finanzieren. Was die Versicherungssteuer ist, erklären wir dir hier.
Was ist die Versicherungssteuer?
Du hast genau richtig gehört. Es gibt eine Steuer, die Versicherungssteuer genannt wird. Die gesetzlichen Grundlagen findest du im Versicherungssteuergesetz (VersStG). Diese Steuer wird auf die Prämien der Versicherungen fällig. Durch diese Steuer werden die Umsätze der Versicherungen besteuert. Die zu zahlende Versicherungsprämie wird als Bemessungsgrundlage verwendet.
Wer muss die Versicherungssteuer bezahlen?
Grundsätzlich ist der Schuldner der Versicherungssteuer der Versicherungsnehmer. Es handelt sich allerdings bei der Versicherungssteuer um eine Verkehrssteuer. Der Versicherungsnehmer bekommt wie bei der Umsatzsteuer meist nichts davon mit, ob nun die Versicherungssteuer abgeführt und festgesetzt wurde. Die Steuer wird vom Versicherungsunternehmen einbehalten und abgeführt. Auch wenn das Versicherungsunternehmen die Steuer abführt, ist der Schuldner dennoch der private Abnehmer und demnach in der Regel der Versicherungskunde.
Wie viel Versicherungssteuer muss bezahlt werden?
Du kennst bereits die Umsatzsteuer in Höhe von 19 Prozent. Auch die Versicherungssteuer liegt bei 19 Prozent und kann bei bestimmten Versicherungen geringer sein. Bei einer Brand- und Feuerversicherung liegt der Steuersatz bei circa 13 Prozent. Dieser geringere Steuersatz soll dazu beitragen, die Versicherung attraktiver zu machen.
Welche Besonderheit ist bei der Hausratversicherung zu beachten?
Die Hausratversicherung kann einen Feueranteil enthalten. Wenn in deinem Fall kein Feieranteil inkludiert ist, beträgt die Versicherungssteuer 19 Prozent. Ein Teil der Prämie kann auch auf das Feuerrisiko fallen. In diesem Fall ist der Steuersatz auf 16,15 Prozent gesetzt. Das bedeutet auch gleichzeitig, dass auf den Feueranteil die Feuerschutzsteuer anfällt.
Fällt die Versicherungssteuer auf alle Versicherungen an?
Wir haben bereits die Besonderheit bei der Hausratsversicherung geklärt. Ebenfalls interessant ist, dass die Versicherungssteuer auf alle Versicherungszweige fällt, außer auf die Krankenversicherung und die Lebensversicherung.
Wie wird die Versicherungssteuer entrichtet?
Zum einen gibt es den Steuerschuldner und zum anderen den Steuerentrichtungsschuldner. Die versicherte Person ist der Steuerschuldner und die Versicherungsgesellschaft ist der Steuerentrichtungsschuldner. Dieser muss die Steuer einbehalten und an das Finanzamt weiterleiten.
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Tobias Gußmann ist Fachanwalt für Steuerrecht und Mitbegründer der Fachanwaltskanzlei GBK LEGAL. Seine langjährigen Erfahrungen im Steuerrecht untermauern seine Expertise. Durch seinen Ehrgeiz und seiner Wissbegierde kennt er sich über alle aktuellen Gesetzesänderungen und Neuheiten bestens aus. Sein Fachwissen ist für jeden seiner Mandanten eine Bereicherung.
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