Eine Bilanz wird benötigt, wenn Außenstehende einen Überblick über ein Unternehmen haben wollen. Dabei wird unter anderen die Vermögenslage des Unternehmens verdeutlicht. Als steuerrechtliches Instrument wird auch die Sonderbilanz von hoher Bedeutung. Wir erklären dir hier, was die Sonderbilanz ist.
Was ist die Sonderbilanz?
Dieses steuerrechtliche Instrument soll bei der Buchhaltung in der Gesellschaft erleichternd helfen. Muss der Gesellschafter bestimmte Posten gesondert abrechnen, so wird dieses Sonderbetriebsvermögen abgerechnet. Die Sonderbilanz wird gesondert vom Betriebsvermögen aufgestellt, da sie Gesellschafter nur einzeln betrifft.
Wann muss eine Sonderbilanz aufgestellt werden?
Viele Unternehmen haben mehrere Mitunternehmer. Erwirtschaften diese Mitunternehmer Vermögen, so muss eine Sonderbilanz aufgestellt werden. Du solltest wissen, dass eine Sonderbilanz für die Gesellschafter einzeln erstellt wird und jeweils nur einen Gesellschafter betrifft. Du findest Sonderbilanzen in Gesellschaften und nicht Handelsgesellschaften.
Mitunternehmer einer Personengesellschaft sind dazu verpflichtet, eine Sonderbilanz zu erstellen. Auch Mitunternehmer, die mittelbar an einer Personengesellschaft beteiligt sind sowie ehemalige Mitunternehmer, wenn die weiterhin Bezüge erhalten, müssen Sonderbilanzen aufstellen.
Wozu dient die Sonderbilanz?
Wir haben eingangs erklärt, dass die Sonderbilanz der Buchhaltung hilft. So kann die Sonderbilanz die Buchhaltung in der Gesellschaft erleichtern. Zudem wird die Sonderbilanz im Betriebsvermögensvergleich berücksichtigt.
Wie ist die Sonderbilanz aufgebaut?
Grundsätzlich werden in einer Bilanz das Vermögen eines Unternehmens aufgelistet. In einer Sonderbilanz ist das ähnlich, betrifft allerdings das Sonderbetriebsvermögen von Mitunternehmern. Es werden demnach alle Buchungen und Gegenstände in der Sonderbilanz aufgenommen, die zu diesem Sonderbetriebsvermögen gehören.
Du findest beispielsweise Entnahme- und Veräußerungsgewinne in der Sonderbilanz. Auch Abschreibungen und Teilwertabschreibungen der Mitunternehmer sind in der Sonderbilanz. Ein sehr typisches Beispiel dafür, was im Sonderbetriebsvermögen und im Betriebsvermögen aufgeführt wird, sind Mieträumlichkeiten, die überlassen werden. Ein Gesellschafter kann dem Unternehmen für eine monatliche Miete Räumlichkeiten zur Verfügung stellen. In beiden Bilanzen decken sich dann die Einnahmen und Ausgaben.
Was ist der Unterschied zu Spezialbilanzen?
In der Praxis werden oft Sonderbilanzen mit Spezialbilanzen verwechselt. Während die Sonderbilanz das Sonderbetriebsvermögen aufgreift, ist die Spezialbilanz eine Bilanz für besondere Anlässe. Generell solltest du wissen, dass in einem Geschäftsjahr auch mehrere Bilanzen erstellt werden können. Die Spezialbilanz wird zu bestimmten Anlässen erstellt, wenn beispielsweise eine Sanierung angefallen ist. Auch eine Liquiditätsbilanz und eine Umwandlungsbilanz sind Spezialbilanzen.