Rechtsanwaltskosten

Viele Menschen benötigen im Leben mindestens einmal einen Rechtsanwalt. Dabei kann es sich zum Beispiel bei der Unterstützung einer Vertragsvereinbarung aber auch um andere rechtliche Streitigkeiten handeln. Mit dieser Dienstleistung sind Kosten verbunden, die teilweise je nach Fall sehr hoch sein können. Die Haftpflichtversicherung kann dabei behilflich sein. Wir klären auf, wie Rechtsanwaltskosten steuerlich behandelt werden.

 

Was sind Rechtsanwaltskosten?

In vielen Situationen denken einige Betroffene, dass ein Rechtsanwalt nicht benötigt wird, da man das Problem selbst lösen kann. Durch diese Denkweise kann es allerdings sehr schnell sehr kostspielig werden. Schaltest du einen Rechtsanwalt ein, so musst du diesen auch dementsprechend für die erbrachte Dienstleistung und Hilfe vergüten. Diese Kosten werden auch Rechtsanwaltskosten genannt. In vielen Fällen handelt es sich dabei um einen Stundensatz, es kann auch eine Pauschale vereinbart werden. Du kannst manchmal die Kosten steuerlich geltend machen.

 

Wann kannst du Rechtsanwaltskosten steuerlich geltend machen?

Grundsätzlich kannst du dann Kosten in deiner Einkommensteuer steuermindernd berücksichtigen, wenn diese auch mit der Erzielung deiner Einkünfte zusammenhängen. Entstehen demnach Kosten für einen Rechtsanwalt, die im Zusammenhang zu deinen Einkünften stehen, so kannst du diese berücksichtigen. Es ist dabei irrelevant, welche Art von Einkünften erzielt werden. Man spricht dabei von Werbungskosten beziehungsweise von Betriebsausgaben. Werden die Aufwendungen nicht den Werbungskosten oder Betriebsausgaben zugerechnet, so können sie nicht als außergewöhnliche Belastung abgezogen werden. Du solltest wissen, dass die Kosten der Strafverteidigung nicht geltend gemacht werden können.

 

Was sind Werbungskosten?

Man spricht dann von Werbungskosten, wenn du Kosten hast, die mit deinem Beruf zusammenhängen. Dabei ist es ein entscheidendes Kriterium, dass diese Aufwendungen dazu beitragen, deine Einkünfte zu erzielen. Werbungskosten entstehen bei den Überschusseinkunftsarten (Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit, Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung, Einkünfte aus Kapitalvermögen und sonstige Einkünfte). Die Werbungskosten stellen dabei die abzugsfähigen Kosten dar, die das zu versteuernde Einkommen verringern. Ähnlich den Werbungskosten können bei den Gewinneinkünften Betriebsaufwendungen abgezogen werden.

 

Wann kannst du Rechtsanwaltskosten nicht steuerlich geltend machen?

Du solltest immer wissen, dass du nur die Rechtsanwaltskosten absetzen kannst, die auch mit der Erzielung deiner Einkünfte zusammenhängen. Das ist allerdings nicht immer die einzige Voraussetzung. Du solltest beachten, dass du die Kosten nicht absetzen kannst, wenn die Kosten von der Rechtsschutzversicherung gedeckt werden. Das bedeutet, du kannst die Kosten nur geltend machen, wenn du sie auch selbst trägst.

 

Beispiel abzugsfähiger Rechtsanwaltskosten

Im Arbeitsrecht kann es des Öfteren zu Streitigkeiten kommen, bei denen die Kosten abzugsfähig sind. Nehmen wir an, du wurdest als Steuerpflichtiger entlassen und du möchtest deine Rechte durchsetzen, so kannst du Klage einreichen. Die Rechtsanwaltskosten sind dabei Werbungskosten, da sie mit der Erzielung deiner Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit zusammenhängen.

 

Rechtsanwaltskosten

 

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