In der Welt eines Unternehmers werden bestimmte Begrifflichkeiten immer eine besonders wichtige Rolle einnehmen. Dabei ist es von Bedeutung, einige dieser Begrifflichkeiten zu kennen. Die Abschreibung als solche ist grundlegend. Dabei kann es sich beispielsweise um eine degressive Abschreibung, aber auch um eine lineare Abschreibung handeln. In diesem Beitrag erklären wir dir die lineare Abschreibung.
Was ist die Abschreibung?
Bevor wir darauf eingehen, was die lineare Abschreibung ist, solltest du zunächst wissen, was grundsätzlich mit Abschreibung gemeint ist. Die Abschreibung ist der umgangssprachliche Begriff für Absetzung für Abnutzung (AfA). Es handelt sich dabei um eine Wertminderung des Anlagevermögens. Da es sich um einen Wertverzehr handelt, müssen die Wirtschaftsgüter auch abnutzbar sein, unabhängig davon, ob es materielle oder immaterielle Wirtschaftsgüter sind.
Wozu dient die Absetzung für Abnutzung?
Steuerrechtlich werden die Anschaffungskosten von Gegenständen, die du nutzt, um deinen Beruf auszuüben, nicht immer sofort geltend gemacht. So müssen diese Kosten über die Lebensdauer verteilt werden, sodass in einem Jahr nur ein Teil der Kosten betrachtet werden. Man spricht dabei auch von einem Wertverlust. Da die Nutzungsdauer bei der Abschreibung eine Rolle spielt, können Wirtschaftsgüter mit einem geringen Wert sofort abgeschrieben werden. (GWG-Abschreibung)
Was ist die lineare Abschreibung?
Kaufst du ein Wirtschaftsgut, so kann es dazu kommen, dass du dieses über die festgelegte Nutzungsdauer abschreibst. Natürlich gilt das nicht bei jedem Wirtschaftsgut, doch vor allem bei höheren Anschaffungen ist die Abschreibung wichtig. Die lineare Methode ist dabei eine der beliebtesten Abschreibungsmethoden. Dabei werden konstant gleichbleibende Jahresbeträge über die Nutzungsdauer abgeschrieben. Demnach geht man davon aus, dass der Wertverlust konstant ist und gleichmäßig verteilt. Diese Methode ist gesetzlich vorgeschrieben. Es handelt sich um eine planmäßige Abschreibung. Näheres findest du im Paragrafen 253 Absatz 3 Satz 1 und 2 HGB.
Wie berechnet sich der Abschreibungsbetrag?
Um den Abschreibungsbetrag pro Jahr zu erhalten, musst du zunächst die Anschaffungskosten durch die Nutzungsdauer teilen. Möchtest du dann den Abschreibungssatz pro Jahr in Prozent berechnen, musst du 100 Prozent durch die Nutzungsdauer teilen. Wie du bereits erkennen kannst, mag es zwar einfach sein, die Anschaffungskosten des Wirtschaftsguts zu ermitteln, bei der Nutzungsdauer kann das allerdings schwer werden. Die Nutzungsdauer wird von dir nicht einfach bestimmt, sondern wird einer AfA-Tabelle entnommen.
Wie sehen die Buchungssätze aus?
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände sind im Aufwandskonto. Dasselbe gilt für die Abschreibungen auf Sachanlagen. Erhöht sich dabei der Aufwand, so erhöht sich das Aufwandskonto im Soll.
Das Konto des Vermögensgegenstands ist ein aktives Bestandskonto. Demnach verringert sich das Aktivkonto im Haben, wenn eine Minderung des Kontos des Vermögensgegenstandes stattfindet.
Der Buchungssatz heißt: Abschreibungen auf Sachanlagen oder auf immaterielle Vermögensgegenstände an Vermögenskonto.