Kaufleute

Du kennst mit Sicherheit das Handelsrecht und das Handelsgesetzbuch. Bereits wenn du das Gesetzbuch öffnest, kann dir der Begriff „Kaufleute“ auffallen. Schon im ersten Abschnitt des HGB werden Kaufleute näher erläutert und auch im weiteren Verlauf lassen sich Regelungen für Kaufmänner erkennen. Die Frage ist dann allerdings, ob du zu den Kaufleuten gehörst und vor allem was du dann beachten musst. Keine Sorge, wir beantworten deine Fragen.

 

Was ist im Handelsrecht festgelegt worden?

Wie bereits erwähnt, werden im Handelsrecht Kaufleute und die Gesetzbarkeiten, die der Handelstätigkeiten entsprechen und angewendet werden, genau kategorisieren. Wenn du beispielsweise als Gewerbe gemäß dem Paragrafen 406 Absatz 1 des Handelsgesetzbuchs Wertpapiere verkaufst oder kaufst, wirst du rechtlich selbstverständlich als Kommissionär behandelt. Im Paragrafen 434 des Handelsgesetzbuchs werden Geschäfte eines Handelsgewerbes auch als Handelsgeschäft kategorisiert. Solltest du als Kaufmann Verträge abschließen, so sind diese nach dem Paragrafen 344 Absatz 1 des Handelsgesetzes geltend. Nach dem Paragrafen 354 des Handelsgesetzbuchs haben Kaufleute einen gesetzlich begründeten Provisionsanspruch.

 

Welche Rechten und Pflichten haben Kaufleute?

Im HGB werden einige Rechte und Pflichten formuliert, die du als Kaufmann beachten solltest. Im Rechtsverkehr verlierst du als Kaufmann aufgrund deines fundierten geschäftlichen Wissens die Eigenschaft als Verbraucher. Demzufolge gilt dann für dich nicht der Verbraucherschutz. Wenn du allerdings im Rechtsverkehr als Privatperson auftrittst, dann ist diese Annahme umstritten. Die Meinungen dazu spalten sich. Auch bezügliche der Geschäftsführung kommen einige Rechte und Pflichten zum Tragen. Du musst demzufolge eine Firma führen, bist buchführungspflichtig und musst gegebenenfalls auch eine Bilanzierung durchführen.

 

Wann bist du ein Kaufmann?

Hier solltest du klar unterscheiden, was umgangssprachlich als Kaufmann bezeichnet wird und was tatsächlich im Handelsgesetzbuch festgelegt ist. Im allgemeinen Verständnis bist du dann ein Kaufmann, wenn du ein eigenes Geschäft betreibst und du demzufolge Ware verkaufst oder kaufst. Laut dem HGB sieht das allerdings anders aus. Gemäß Paragraf 1 Absatz 1 des HGB bist du dann ein Kaufmann, wenn du ein Handelsgewerbe betreibst. Damit du weißt, wann du ein Handelsgewerbe betreibst, musst du zunächst wissen, was ein Handelsgewerbe ist. Darunter versteht man gemäß dem Paragrafen 1 Absatz 2 des Handelsgesetzes alle Gewerbebetriebe. Ausgenommen sind die Unternehmen, die nicht erfordern, dass die Art oder der Umfang des Geschäftsbetriebes in kaufmännischer Art eingerichtet ist. Diese Definition betrifft den klassischen Kaufmann und demzufolge den Istkaufmann. Das bedeutet, dass du eine Eintragung im Handelsregister vornehmen musst.

 

Welche Kaufmänner gibt es?

Neben dem klassischen Kaufmann gibt es auch den Fiktivkaufmann. Eine Eintragung im Handelsregister besteht auch für diesen Kaufmann, wenn die Firma nicht mehr geführt wird. Die rechtliche Bedeutung von Fiktivkaufmännern wird auch mit der Dauer der Eintragung aufrechterhalten, damit der Rechtsschein gewahrt wird.

Zusätzlich gibt es noch den Formkaufmann. Darunter versteht man alle eingetragenen Handelsgesellschaften. Wie der Name es schon vermuten lässt, wird ihnen die Definition eines Kaufmanns bereits aufgrund ihrer Form zugesprochen.

 

Wie sieht das bei kleinen Betrieben aus?

Bei kleinen Betrieben ist meistens eine Eintragung ins Handelsregister sowie die Bilanzierung nicht notwendig. Weiterhin ist dann auch für diese Art von Geschäftsbetrieb das Bürgerliche Gesetzbuch zutreffend. Der Kannkaufmann eines solchen kleinen Betriebs kann dann als Vollkaufmann bezeichnet werden, wenn eine freiwillige Eintragung ins Handelsregister vorgenommen wurde. In diesem Fall wird dann wieder das Handelsgesetzbuch angewendet.

 

Was ist ein Scheinkaufmann?

Wenn du im Rechtsverkehr als Kaufmann auftrittst, so musst du auch als ein Kaufmann behandelt werden. Als Scheinkaufmann bist du allerdings kein Kaufmann. Gegenüber gutgläubigen Dritten kommt es zu einer kaufmännischen Haftung, wenn diese dich als ein Kaufmann wahrnehmen und verstehen.

 

Wann kannst du die Kaufmannseigenschaft verlieren?

Bei einem Verlust der Kaufmannseigenschaft musst du klar zwischen einem Istkaufmann und einem Kannkaufmann unterscheiden. Während beim Kannkaufmann die Löschung im Handelsregister genügt, um die Kaufmannseigenschaf zu verlieren, geschieht dies beim Istkaufmann erst nach dem Aufgeben des Gewerbebetriebs. Das bedeutet, dass beim Istkaufmann die Löschung im Handelsregister noch nicht dazu führt, die Kaufmannseigenschaft zu verlieren.

 

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