Ingenieur

Bei der Suche nach dem richtigen Beruf fühlen sich viele oft überfordert. Ob man nun ein Studium beginnen möchte, eine Ausbildung macht oder einen anderen Weg einschlägt, kann schnell viele Optionen eröffnen. Die Frage ist allerdings eher, was man nach der Ausbildung oder dem Studium tatsächlich arbeiten möchte. Ein sehr beliebter und auch gefragter Beruf ist der eines Ingenieurs. Wir erklären dir hier, was du als Ingenieur wissen solltest.

 

Was macht einen Ingenieur aus?

Ingenieure sind studentische Fachleute technischer Gebiete. Du kannst grundsätzlich dein Studium an sowohl Universitäten als auch auf Fachhochschulen und Technischen Hochschulen absolvieren. Ein duales Studium ist ebenfalls möglich.

Früher wurde man Ingenieur, indem man ein in der Regel vierjähriges Studium mit einem Diplomabschluss beendet hat. Heute gibt es die Bachelor und Masterabschlüsse. Hast du einen Bachelor absolviert, so erhältst du den Bachelor of Engineering (B. Eng.) und den Bachelor of Science (B. Sc.). Nach dem Bachelorabschluss kannst du einen Master dranhängen. Die Bezeichnungen dieses akademischen Grads sind dann Master of Engineering (M. Eng.) und Master of Science (M. Sc.). Hast du sowohl den Bachelor als auch den Master, kannst du auch promovieren und deinen Doktortitel erhalten (Doktor der Ingenieurwissenschaft).

Grundsätzlich kannst du in deinem Studium bestimmte Schwerpunkte beziehungsweise ingenieurwissenschaftliche Fachrichtungen verfolgen. Neben der Elektrotechnik ist auch Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Maschinenbau sowie Bauingenieurwesen, Verfahrenstechnik und Mechatronik und Robotik möglich.

 

Was musst du steuerlich beachten?

Ingenieure sind in der Regel freiberuflich tätig. Als Angestellter erzielst du in der Regel Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit. In diesem Fall werden die dafür nötigen Steuern von deinem Arbeitgeber abgeführt. Als Freiberufler sieht das jedoch anders aus. In diesem Fall erzielst du Einkünfte aus selbständiger Arbeit. Da diese Einkunftsart der Gewinneinkünfte zugeordnet werden, dient der Gewinn als Bemessungsgrundlage. Wie hoch die Einkommensteuer am Ende aussieht, hängt von deinem zu versteuernden Einkommen ab und deinem individuellen Steuersatz. Als Freiberufler bist du zusätzlich dazu verpflichtet, eine Einkommensteuererklärung abzugeben. Demnach musst du auch die üblichen Abgabefristen (31. Juli bei einer Steuererklärung ohne Steuerberater) einhalten.

 

Musst du eine Gewerbesteuer bezahlen?

Gründest du ein Gewerbe, so musst du auch das Gewerbe anmelden und demnach auch die Gewerbesteuer bezahlen. Dabei sind allerdings Freiberufler ausgeschlossen. So musst du in der Regel als ein freiberuflicher Ingenieur kein Gewerbe anmelden und auch keine Gewerbesteuer bezahlen. Beim Beruf des Ingenieurs handelt es sich um einen der Katalogberufe, sodass es sich hier um einen freien Beruf handelt. Du solltest allerdings aufpassen, denn du kannst neben den Einkünften aus selbständiger Arbeit auch andere Einkünfte erzielen. Erzielst du zusätzlich Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb, so solltest du dies nicht vermischen.

 

Was musst du bei der Umsatzsteuer beachten?

In Deutschland wird die Umsatzsteuer auf nahezu alle Leistungen und Waren erhoben. Die Umsatzsteuer beträgt in der Regel 19 Prozent und wird auf der jeweiligen Rechnung ausgewiesen. Es handelt sich hierbei um einen durchlaufenden Posten. Das bedeutet, dass die Umsatzsteuer an das Finanzamt weitergeführt wird. Die Vorsteuer wird dann wichtig, wenn du Waren und Dienstleistungen benötigst, um eine Leistung zu erbringen. Du verrechnest diese Vorsteuer mit der zu zahlenden Umsatzsteuer.

 

Was ist die Steuervorauszahlung?

Als Freiberufler musst du eine Steuervorauszahlung leisten. Diese Abschlagszahlungen werden zu bestimmten Terminen im Jahr an das Finanzamt abgeführt. Der Grund für diese Abschlagszahlungen ist in erster Linie, dass hohe Steuernachzahlungen am Ende des Jahres verhindert werden sollen. Zudem soll dafür die Liquidität des Staatshaushalts gewährt bleiben. Die Höhe der Steuervorauszahlung hängt von den vergangenen Steuerbescheiden ab. Das Finanzamt berechnet die Zahlungen für das laufende Jahr und schätzt die zu erwartenden Einkünfte. Du erhältst dann einen Bescheid für die Steuervorauszahlung unter Vorbehalt der Nachprüfung. Die Höhe der Vorauszahlungen würde sich ändern, wenn sich die Einkünfte ändern. Du kannst eine Rückzahlung erhalten, wenn du mehr Steuern bezahlt hast als nötig. Andersrum kann es sein, dass du auch noch weitere Steuern bezahlen musst.

 

Wann musst du eine Steuervorauszahlung leisten?

Im Jahr werden vier Stichtage zur Steuervorauszahlung festgelegt. Die Tage sind der 10. März, der 10. Juni sowie der 10. September und der 10. Dezember. Du musst dann eine Steuervorauszahlung leisten, wenn du pro Kalenderjahr mindestens 400 EUR Steuern bezahlen musst. Demnach musst du dann eine Steuervorauszahlung leisten, wenn diese zu den einzelnen Stichtagen mindestens 100 EUR beträgt.

 

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