Gewerbeschein

In Deutschland kann grundsätzlich jeder ein Gewerbe gründen. Dafür benötigt es eine Gewerbeanmeldung. Hast du dein Gewerbe angemeldet, so wird der Unternehmer mit einem Gewerbeschein bescheinigen. Was der Gewerbeschein ist und wie du ihn erhältst, erklären wir dir hier.

Was ist der Gewerbeschein?

Der Gewerbeschein ist ein Schriftstück, welches bescheinigt, dass du ein Gewerbe angemeldet hast. Dadurch bescheinigst du deine gewerbliche Tätigkeit und bestätigst deine Anmeldung. Anders als in der Vergangenheit ist der Gewerbeschein heute ein DinA4- Vordruck. Der Name mag zwar sehr nach „Führerschein“ klingen, es handelt sich jedoch nicht um eine kleine Karte, die du herumführen musst. Es ist vielmehr eine Bescheinigung, die mit dem Siegel der zuständigen Stelle deine Anmeldung nach der Gewerbeordnung bestätigt.

Der Gewerbeschein ist dein erstes Dokument für deine Selbständigkeit, gleichzeitig ist es auch eines der wichtigsten Dokumente.

Musst du eine Steuererklärung abgeben? Keine Sorge, wir helfen dir! Lass jetzt deine Steuer machen!

Wie bekommst du einen Gewerbeschein?

Da du dein Gewerbe bei der zuständigen Stelle anmelden musst, bekommst du auch von dieser Stelle den Gewerbeschein.

Musst du ein Gewerbe anmelden?

Wie bereits erwähnt, kann ein Gewerbe von jedem angemeldet werden, da es eine Gewerbefreiheit gibt. Doch wann ist es ein Gewerbe, dass du anmelden musst? Grundsätzlich handelt es sich um ein Gewerbe, wenn du die Tätigkeit regelmäßig und dauerhaft auf eigene Verantwortung und Rechnung ausübst. Des Weiteren muss eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegen. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, so musst du als Unternehmensgründer dein Gewerbe anmelden. Übst du einen freien Beruf beispielsweise als Arzt oder Rechtsanwalt aus, musst du dieses Gewerbe nicht anmelden.

Wie wird das Gewerbe auf dem Gewerbeschein bezeichnet?

Du musst dein Gewerbe in wenigen Worten genau definieren. Dabei muss das Gewerbe nicht unbedingt ein herkömmliches Gewerbe sein. Du kannst dabei auch das Gewerbe näher auf einem Beiblatt erklären. Dies ist vor allem wichtig, damit dein Gewerbe beispielsweise in die richtige Berufsgenossenschaft geordnet werden kann.

Welche Angaben sind auf dem Gewerbeschein nötig?

Auf dem Gewerbeschein ist wichtig, ob dieses Gewerbe ein Nebengewerbe oder ein Hauptgewerbe ist. Zudem musst du eine Aussage abgeben, ab wann du dieses Gewerbe ausübst. Des Weiteren wird im Gewerbeschein festgehalten, wie viele Beschäftigte tätig sind.

Welche Nachweise sind notwendig?

Je nachdem, welche gewerbliche Tätigkeit du ausübst, benötigst du gegebenenfalls unterschiedliche Nachweise. In vielen Fällen reichen neben dem Formular der Gewerbeanmeldung auch ein Zentralregisterauszug und ein Führungszeugnis. Durch diese Nachweise soll die persönliche Eignung festgestellt werden. Bei anderen gewerblichen Tätigkeiten benötigst du aber zusätzlich auch eine Erlaubnis. Es kann sein, dass neben dem Fachwissen auch die Vermögensverhältnisse eine zentrale Rolle spielen.

Wie viel kostet ein Gewerbeschein?

Die Kosten eines Gewerbescheins hängt vor allem von der Gemeinde ab, in der du den Hauptsitz deines Gewerbes hast. Du kannst allerdings mit Kosten im niedrigen zweistelligen Bereich rechnen. Beachte jedoch auch, dass du dann den Gewerbeschein ausgehändigt bekommst, wenn du die Gebühr in bar bezahlst. Diese Gebühr ist deine erste Betriebsausgabe, die du in deiner Buchhaltung erfasst.

Was passiert, wenn du dein Gewerbe nicht anmeldest?

Verschweigst du dem Gewerbeamt deine Selbständigkeit, so können Bußgelder auf dich zu kommen. Da du für die Einkünfte aus diesem Gewerbe auch Steuern zahlen musst, muss das Finanzamt auch von dem Gewerbe erfahren. Meldest du das Gewerbe nicht an, so können Steuernachzahlungen auf dich zukommen. Die Höhe dieser Nachzahlungen wird in der Regel anhand des geschätzten Einkommens berechnet, was für dich ein Nachteil bedeuten könnte.