Forschungskosten

In einem Unternehmen ist es besonders wichtig, immer wettbewerbsfähig zu sein. Dabei muss man vor allem auch neue und innovative Ideen entwickeln. Bevor man allerdings diese Ideen entwickeln kann, muss zuerst geforscht werden. Dadurch entstehen in vielen Bereichen hohe Kosten, die als Investition in die Zukunft gesehen werden können. Wir erklären dir hier, was die Forschungskosten sind.

 

Was ist Forschung?

Nicht nur Forschungsinstitute können Forschungen betreiben. Grundsätzlich ist die Forschung eine Suche nach neuen technischen oder wissenschaftlichen Erkenntnissen oder auch Erfahrungen allgemeiner Art. Dabei ist diese Suche sowohl planmäßig als auch eigenständig. Zudem ist bei dieser Suche noch keine Aussage möglich, dass diese Suche eine technische Verwertbarkeit hat. Auch über die wirtschaftlichen Erfolgsaussichten kann dabei noch keine Aussage getroffen werden. Diese Definition ist im Handelsgesetzbuch im Paragrafen 255 Absatz 2a Satz 3 zu finden. Durch diese Forschung entstehen die sogenannten Forschungskosten, die sowohl steuerrechtlich als auch handelsrechtlich ein Aufwand darstellen.

 

Was sind Entwicklungskosten?

Allgemein werden des Öfteren Forschungskosten und Entwicklungskosten zusammengefasst. Das liegt daran, dass diese beiden Posten einen großen Einfluss aufeinander haben. Die Forschung ist für die Entwicklung meist von sehr hoher Bedeutung. Grundsätzlich sind Entwicklungskosten als Kosten zu sehen, die entstehen, wenn ein Projekt verbessert oder neu geschaffen wird. In der Handelsbilanz können Entwicklungskosten als Anschaffungskosten oder auch als Herstellungskosten eines immateriellen Vermögensgegenstands ausgewiesen werden. Hier ist ebenfalls entscheidend, ob es sich um ein angeschafftes oder selbst hergestelltes Wirtschaftsgut handelt.

 

Wie ist die Forschungsphase abzugrenzen?

Es handelt sich um die Forschungsphase, wenn noch kein Bezug zu einem konkreten Produkt besteht. Auch besteht keine Möglichkeit, eine marktorientierte Bewertung durchzuführen.

 

Sind Forschungskosten aktivierungsfähig?

Während du beispielsweise selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände in der Handelsbilanz aktivieren kannst, sind Forschungskosten nicht aktivierungsfähig. Dabei ist klar zu sagen, dass bei Forschungskosten anders als bei Entwicklungskosten ein Aktivierungsverbot vorliegt. So kannst du weder die Herstellungskosten von eigenen Kenntnissen aktivieren noch die Herstellungskosten von Erfindungen, die in Form von immateriellen Vermögensgegenständen vorliegen. Die Forschungskosten sind Aufwand in der jeweiligen Periode, in der auch die Kosten anfallen.

 

Was ist, wenn die Forschungs- und Entwicklungskosten nicht voneinander getrennt werden können?

In vielen Fällen kann es vorkommen, dass diese beiden Posten zu sehr miteinander verflochten sind. Da ein Aktivierungsverbot von Forschungskosten besteht, gilt auch ein Aktivierungsverbot nach Paragraf 255 Absatz 2a Satz 4 HGB, wenn die Entwicklungskosten nicht von den Forschungskosten getrennt werden können.

 

Was ist die steuerliche Forschungszulage?

Die Forschung und Entwicklung ist für die Zukunft besonders wichtig. 2020 wurde aus diesem Grund die steuerliche Forschungs- und Entwicklungsförderung durch eine Forschungszulage ermöglicht. Diese soll vor allem dazu dienen, kleinere und mittlere Unternehmen zur Forschung anzuregen. Erzielst du Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, selbständiger Arbeit oder Gewerbebetrieb, so kannst du eine solche steuerliche Förderung nutzen. Dabei ist vorausgesetzt, dass ein begünstigtes Forschungs- und Entwicklungsvorhaben durchgesetzt wird, welches 2020 begonnen wurde und weitere Voraussetzungen erfüllt sind. Damit dir eine solche Forschungszulage gewährt werden kann, musst du sie zuerst beantragen.

 

Forschungskosten

 

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