Abwicklung

Oft hörst du etwas von einer Insolvenz eines Unternehmens. Neben diesem Begriff ist die Liquidation einer Gesellschaft oder die Abwicklung ebenfalls sehr üblich. Dabei wird eine Abwicklung nach dem Auflösen der Handelsgesellschaft vollzogen. Wann und wie eine Abwicklung durchgeführt wird, erklären wir dir hier.

 

Was ist eine Abwicklung?

Der Begriff Abwicklung wird synonym zu Liquidation genommen. Es handelt sich um den Vorgang, bei dem Gesellschaften alle persönlichen und vermögensrechtlichen Bindungen auflösen und die Gesellschaft endet. Bevor die Abwicklung vollzogen wird, muss die Handelsgesellschaft aufgelöst werden. Wirtschaftlich gesehen, bleibt die Gesellschaft während der Liquidation bestehen.

 

Warum kommt es zu einer Abwicklung?

Eine Abwicklung nach der Auflösung einer Gesellschaft kann aufgrund vieler unterschiedlicher Gründe geschehen. In vielen Fällen ist der Gesellschafterbeschluss der Grund für eine Liquidation. Es gibt auch Gesellschaften, die befristet sind, weswegen hier die Abwicklung vollzogen wird, wenn der Zeitpunkt hierfür gekommen ist. In sehr vielen Fällen wird die Abwicklung gewählt, wenn die Gesellschaft insolvent ist oder die Gesellschafter insolvent sind. Auch der Tod eines voll haftenden Gesellschaftenden bei Personenhandelsgesellschaften kann zu einer Abwicklung führen.

 

Wie funktioniert eine Abwicklung?

Bei einer Abwicklung handelt es sich um ein außergerichtliches Vorgehen. Der Zweck der Gesellschaft ändert sich, die Gesellschaft bleibt allerdings weiter bestehen. Es handelt sich dann um eine Abwicklungsgesellschaft. Grundsätzlich führen die Gesellschafter die Liquidation selbst durch.

Es wird bei einer Abwicklung das Vermögen in Geld umgewandelt, damit alle Gläubiger befriedigt werden. Man spricht hier vom Liquidationserlös. Auch die Gesellschafter erhalten Teile dieses Erlöses, wenn bereits alle Gläubiger befriedigt wurden.

Ist die Abwicklung beendet, so ist das Unternehmen beendet und auch aus dem Handelsregister erloschen. Dieses Erlöschen muss ebenfalls angemeldet werden.

 

Wann endet die Liquidation?

Du weißt, dass die Vermögensgegenstände liquidiert und demnach in Geld umgewandelt werden. Dabei entsteht ein Liquidationserlös, der verwendet wird, um die Gläubiger zu befriedigen. Auch Gesellschafter erhalten Teile des Liquidationserlöses. Am Ende muss ebenfalls eine Schlussrechnung erstellt werden. Wenn all dies bereits erfolgte, ist es wichtig, dass die Abwickler beim Handelsregister die Beendigung der Abwicklung anmelden. Das Gericht benötigt dabei ein Exemplar der Bekanntmachung der Auflösungserklärung mit Gläubigeraufruf. Damit wird die Gesellschaft aus dem Handelsregister gelöscht und die Gesellschaft wird beendet.

 

Was bedeutet eine Abwicklung für ein Unternehmen?

Während der Abwicklung ist das Unternehmen zwar noch im Handelsregister, trotzdem wird durch das Kürzel „i.Abw.“ (in Abwicklung) oder „i.L.“ (in Liquidation) verdeutlicht, dass die Abwicklung gerade durchgeführt wird. Eine Liquidation muss allerdings nicht immer nur finanzielle oder strukturelle Probleme des Unternehmens verdeutlichen. Oft kann eine Rechtsformänderung oder die Gründung einer neuen Gesellschaft der Grund für eine Abwicklung sein.

 

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