Künstler und Kulturschaffende: Wie werden die Spenden versteuert?

Spenden / Steuererklärung allgemein
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Die Corona-Krise hat viele Berufsgruppen hart getroffen. Eine davon sind die Künstler und Kulturschaffenden. Unzählige Konzerte und Veranstaltungen blieben aus, die Clubs und Konzerthäuser mussten ihre Türen schließen.

Inzwischen haben einige Künstler zu Alternativen gegriffen und traten online auf. Viele waren und sind immer noch auf die Spenden ihrer Zuschauer angewiesen, um sich über Wasser halten zu können. Spenden wurden zu einer Möglichkeit, Unterstützung durch Fans und Zuschauern auf freiwilliger Basis zu erhalten.

 

Was sind Spenden?

Spenden sind freiwillige Leistungen, die ohne Gegenleistung gegeben werden. Das ist eine freiwillige Zuwendung für einen gemeinnützigen, religiösen, kulturellen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen, politischen oder mildtätigen Zweck. Spendenempfänger können sowohl private als auch juristische Personen sein. Unter juristische Personen sind in dem Fall folgende Arten zu verstehen:

  • Stiftungen
  • Vereine
  • Hilfsorganisationen
  • Religionsgemeinschaften
  • Politische Parteien

Spenden können in Form von Geld, Sachleistungen oder einem Verzicht auf Arbeitsentgelt für erbrachte Arbeit bestehen.

 

Spenden und das Finanzamt

Bei einer Spende fallen in der Regel keine Steuerzahlungen ans Finanzamt an. Das macht die Spenden besonders attraktiv für Künstler, die schnell und einfach Einnahmen erzielen wollen.

Der Knackpunkt bei der Sache liegt darin, dass das Finanzamt die Spende als solche erst mal anerkennen sollte. Das Finanzamt erkennt die Spenden dann an, wenn sie:

  • Unentgeltlich sind
  • Freiwillige Leistungen sind

Der/Die Spender*in darf keine Gegenleistung erhalten und es darf keine Verpflichtung geben, etwas zu spenden.

 

Welche Möglichkeiten hast du, Spenden zu sammeln?

Wenn du als Künstler*in bzw. Kulturschaffende*r Spenden sammeln möchtest, ohne diese versteuern zu müssen, kannst du folgende Möglichkeiten näher betrachten:

  • Straßenauftritte: Dabei müsstest du allerdings beachten, dass Straßenauftritte nicht überall zulässig sind. Informiere dich über die Voraussetzungen und Verbote in deiner Stadt.
  • Streaming: Du kannst Videostreaming auf Streaming-Portalen wie YouTube oder Twitch anbieten, um an die Spenden zu kommen. Die Zuschauer können kostenfrei auf die Streams zugreifen.
  • Spenden bei Spotify: Aufgrund der Corona-Pandemie hat Spotify eine Möglichkeit geschaltet, bei der Fans ihre Lieblingsmusiker mit einer Spende unterstützen können. Zusätzlich unterstützt auch Spotify selbst. Die Voraussetzung für die Künstler wäre ein „$ cashtag“ in den Namen hinzuzufügen.
  • Fan-Plattformen: Künstler können Spenden von ihrer Fanbase mit Patreon oder Steady erhalten. Dort kannst du deine Fans zu zahlenden Abonnenten machen, denen du im Gegenzug exklusive Konten anbietest.
  • Betterplace.me: Hier kannst du Spendenaufrufe über längere Zeiträume starten. Die Spendenzahlungen erhältst du unmittelbar von betterplace.me. Außerdem müsstest du noch eine Verarbeitungsgebühr von 0,35 EUR pro Spende überweisen. Zahlungen bei betterplace.me sind keine Spenden im rechtlichen Sinne, das sind Schenkungen. Der Freibetrag liegt bei 20.000 EUR pro Unterstützer*in innerhalb von 10 Jahren.
  • Direkte Spenden: Zum Beispiel durch Spendenaufruf auf eigener Homepage.

 

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