Verlustrücktrag

Die Corona-Pandemie hat viele Menschen hart getroffen. Neben Einschränkungen im Alltag haben viele ihre Arbeitsplätze verloren. Unternehmen haben meistens Verluste erwirtschaftet. Bei dem Wort Verlust bekommst du wahrscheinlich Angst. Viele müssen allerdings mit Verlust rechnen. Aus diesem Grund gibt es auch den Verlustrücktrag. Was das ist und wie dieser funktioniert, erklären wir dir hier.

 

Was ist der Verlustrücktrag?

Zunächst solltest du wissen, dass du deinen Verlust durch einen Verlustabzug auf ein anderes Jahr verlagern kannst. So wird der Verlust durch den Gewinn in einem anderen Jahr ausgeglichen. Der Verlustrücktrag bedeutet, dass du deinen Verlust auf das Vorjahr überträgst. So verringert sich dein zu versteuerndes Einkommen im Vorjahr und du bekommst normalerweise Steuern zurückgezahlt.

Es ist wichtig, dass du bei einem Verlustrücktrag nur auf die direkt vorherige Periode zurückträgst. Sämtliche weiteren Perioden in der Vergangenheit bleiben unberührt. Solltest du in der Vorperiode keine Gewinne erwirtschaftet habe, so wäre ein Verlustrücktrag nicht sinnvoll. In diesem Fall wäre ein Verlustvortrag sinnvoller.

 

Was ist der Unterschied zwischen Verlustvortrag und Verlustrücktrag?

Wie der Name es schon vermuten lässt, wird der Verlust bei einem Verlustrücktrag zurückgetragen. Das bedeutet, es wird auf die Vorperiode getragen. Bei dem Verlustvortrag ist das allerdings anders. Hier wird sich der Verlust gemerkt und auf eine zukünftige Periode verlagert, in der du einen Gewinn erwirtschaftet hast. Es ist unabhängig davon, in welchem Jahr du einen Gewinn erwirtschaftest, denn du kannst sieben Jahre rückwirkend den Verlustvortrag nutzen, solange du deinen Verlust belegen kannst.

 

Verlustrücktrag

 

Welche Bestimmungen gibt es hinsichtlich des Verlustrücktrages?

Wenn du in der aktuellen Periode Verluste vermerken musst, die sich auf maximal 1 Million EUR belaufen, so kannst du vom Verlustrücktrag Gebrauch machen. Dieser Verlust kann dann in der vorherigen Periode von deinen Gesamteinkünften abgezogen werden. So mindert dieser Verlust im Vorjahr dein zu versteuerndes Einkommen und damit deine Steuerlast.

 

Wann solltest du einen Verlustrücktrag und wann einen Verlustvortrag wählen?

Je nachdem, in welcher Situation du dich befindest, solltest du dich entscheiden, welchen Verlustabzug du wählst.

Solltest du im vorherigen Jahr noch keine Gewinne erzielt haben, so ist der Verlustrücktrag nicht sinnvoll. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn du derzeit studierst und höhere Ausgaben als Einnahmen hast und einen Verlust machst. Da du allerdings keine oder kaum Einnahmen im Vorjahr erzielt hast und dementsprechend wahrscheinlich auch keine Steuererklärung abgegeben hast, wäre ein Verlustrücktrag nicht sinnvoll. Du kannst jedoch davon ausgehen, dass du in der Zukunft Einnahmen erzielst und du dann Steuern sparen kannst.

Falls du im Vorjahr hohe Steuerabgaben hattest, würde sich ein Verlustrücktrag für dich lohnen, da du dann Steuern vom Finanzamt zurückbekommen kannst.

Du kannst auch sowohl den Verlustrücktrag als auch den Verlustvortrag gleichzeitig wählen. Somit kannst du einen Teil deines Verlusts in die Vorperiode zurücktragen und einen anderen Teil für zukünftige Perioden vormerken.

 

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