Du als Arbeitnehmer musst Steuern zahlen. Dein Arbeitgeber führt von deinem Bruttolohn die Lohnsteuer sowie andere Abgaben ab. Wie hoch deine Steuerlast tatsächlich ist, lässt sich in der Regel nicht pauschal sagen, da deine individuelle Situation einen bedeutenden Einfluss darauf nimmt. Doch was ist die Steuerlast eigentlich? Wir klären dich auf.
Was ist die Steuerlast?
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Steuerlast die Belastung durch Steuern ist. So steht es zumindest im Duden. Du weißt bereits, dass du als Arbeitnehmer Steuern bezahlen musst. Demnach gibt die Steuerlast an, wie viele Steuern du zu bezahlen hast. Der Begriff der Steuerlast ist jedoch meistens zu gering gefasst. Du musst als Arbeitnehmer nicht nur Lohnsteuern, sondern auch andere Abgaben wie Sozialversicherungen bezahlen. Aus diesem Grund wird des Öfteren von der Abgabenlast gesprochen.
Was ist die Abgabenlast?
Die Abgabenlast beinhaltet im Gegensatz zur Steuerlast auch andere Abgaben. Du als Arbeitgeber musst folgende Abgaben bezahlen:
- Lohnsteuer
- Gegebenenfalls Kirchensteuer
- Gegebenenfalls Solidaritätszuschlag
- Sozialversicherungsbeiträge
Die Sozialversicherungsbeiträge beinhalten die Beiträge der Kranken-, Pflege– und der Rentenversicherung sowie der Arbeitslosenversicherung.
Wie hoch ist deine Steuerlast?
Dein Bruttogehalt mag zwar sehr attraktiv wirken. Wie viel du dann jedoch tatsächlich überwiesen bekommst und für deine Ausgaben zur Verfügung hast, ist natürlich eindeutig wichtiger. Demnach solltest du wissen, wie hoch deine Steuerlast ist. Die Steuerlast hängt grundsätzlich von deinem persönlichen Steuersatz ab. Der Steuersatz ist der Durchschnittssteuersatz für dein gesamtes Einkommen. So zeigt er an, wie viel du von deinem Einkommen dem Finanzamt überlässt. Natürlich ist dann auch deine Steuerklasse sehr entscheidend.
Was ist der Durchschnittssteuersatz?
Der Durchschnittssteuersatz ist von deinem zu versteuernden Einkommen der Anteil deiner Einkommensteuer. So kannst du diesen Steuersatz dadurch berechnen, in dem du den Steuerbetrag durch das zu versteuernde Einkommen teilst. Da es sich um einen Prozentsatz handelt, musst du dieses Ergebnis dann noch mit 100 multiplizieren. Du solltest allerdings wissen, dass nicht immer ein einziger Steuersatz auf das Jahreseinkommen angewendet wird. Je nachdem, wie hoch dein Einkommen ist, werden unterschiedliche Steuersätze verwendet. Diese nennt man auch Grenzsteuersätze.
Was sind Grenzsteuersätze?
Der Grenzsteuersatz gibt an, mit wie viel Prozent dein zu versteuerndes Einkommen mit Steuern belastet wird. In diesem Zusammenhang fällt auch der Begriff des Grundfreibetrags. Dieser muss dafür überschritten werden. Jeder Euro, der über diesem Freibetrag liegt, muss demnach versteuert werden. Der Grenzsteuersatz gibt an, wie viel höher die Steuerlast ist, wenn sich dein zu versteuerndes Einkommen erhöht. Im deutschen Steuerrecht solltest du grundsätzlich zwei Begriffe verstanden haben. Zum einen den Eingangssteuersatz von 14 Prozent und zum anderen den Spitzensteuersatz von 42 Prozent. Zwischen diesen beiden Steuersätzen liegen in der Regel die steuerlichen Abzüge. Ein Grenzsteuersatz ist für jede Einkommensstufe festgesetzt.
Ist die Steuerbelastung zu hoch?
Laut Studien wird in Deutschland die Steuerbelastung durchschnittlich falsch wahrgenommen. Menschen, die aufgrund ihres Einkommens keine Steuerbelastung haben, gaben an, dass ihre Steuerbelastung bei 14 Prozent wäre. Das Ergebnis dieser Studie war, dass die Steuerbelastung bei den meisten Teilnehmern der Studie höher wahrgenommen wird, als sie in der Realität ist. Teilnehmer dieser Studie mit einem Jahreseinkommen von über 500.000 EUR unterschätzten hingegen ihre Steuerbelastung. Ein Teil der Befragten konnte zu ihrer Steuerlast jedoch keine Aussage treffen.
Ein großer Teil der Befragten würden eine Steuersenkung befürworte.
Wer ist Spitzenverdiener?
Zu den Top 10 Prozent Verdiener gehörst du dann, wenn dein Jahresgehalt über 55.000 EUR liegt. Ab einem Jahreseinkommen von 57.918 EUR wird der Spitzensteuersatz angewendet. Verdienst du mehr als 133.500 EUR im Jahr, so gehörst du sogar zu den Spitzenverdienern.
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