Rücklagen

Wenn du dir einmal eine Bilanz angesehen oder sogar erstellt hast, fällt dir auf, dass es zum einen eine Passivseite und zum anderen eine Aktivseite gibt. Auf der Passivseite findet sich das Eigenkapital und das Fremdkapital mit sämtlichen Unterpunkten. Wir erklären dir hier, was die Rücklagen sind.

 

Was sind Rücklagen?

Unter Rücklagen sind Teile des Eigenkapitals zu verstehen, welche jedoch nicht auf dem Kapitalkonto, sondern auf dem Rücklagenkonto ausgewiesen werden.

Rücklagen haben ganz bestimmte Eigenschaften. Es handelt sich also um ein Eigenkapital, das für bestimmte Zwecke gebunden ist. Die Rücklagen werden vor allem aus folgenden Gründen gebildet:

  • Für mögliche zukünftige Anschaffungen
  • Aus Vorsicht vor künftigen Risiken

 

Welche Arten von Rücklagen gibt es?

Grundsätzlich kannst du zwischen drei Arten von Rücklagen unterscheiden:

  • Kapitalrücklagen
  • Gesetzliche Rücklagen
  • Weitere Rücklagen

Kapitalrücklagen können entstehen, wenn du deinem Unternehmen Eigenkapital zuführst. Dein Eigenkapital kann in Form von Geld oder Sachen geschehen.

Gewinnrücklagen entstehen grundsätzlich dann, wenn du für das aktuelle oder ein früheres Geschäftsjahr erwirtschaftete Ergebnis im Unternehmen belässt. Bei Gewinnrücklagen kannst du zwischen folgenden Arten unterscheiden:

  • Gesetzliche Rücklagen und Kapitalrücklagen
  • Satzungsmäßige Rücklagen
  • Rücklagen für eigene Anteile
  • Andere Gewinnrücklagen

 

Was sind offene und stille Rücklagen?

Offene Rücklagen werden in der Bilanz ausgewiesen und dürfen in der Regel den steuerlichen Gewinn nicht mindern. Es ist zugelassen, durch einige steuerliche Regelungen Rücklagen steuermindernd zu bilden. Es können also Rücklagen für Ersatzbeschaffungen, Ansparrücklagen und Übertragung von Rücklagen auf Reinvestitionsobjekte gewinnmindernd angesetzt werden.

Stille Rücklagen werden auch Reserve genannt. Diese entstehen in der Bilanz und sind der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Teilwert und dem niedrigen Buchwert eines Wirtschaftsgutes.

Stille Reserven können in der Bilanz aus unterschiedlichen Gründen nicht ausgewiesen werden. Stille Rücklagen sind der Unterschiedsbetrag zwischen dem höheren Teilwert und dem niedrigen Buchwert eines Wirtschaftsgutes. Es kann also eine Unterbewertung der realen Kapitalsituation eines Unternehmens vorkommen. Durch die Bildung stiller Rücklagen kann der Gewinn sowie das Eigenkapital eines Unternehmens geringer erscheinen, als es in der Realität ist. Aufgelöst werden die stillen Rücklagen, indem sie beispielsweise während der betrieblichen Tätigkeit eingesetzt werden.

Stille Reserven können durch verschiedene Situationen gebildet werden:

  • Durch Ermessensrücklagen
  • Durch Zwangsrücklagen
  • Durch Schätzungsrücklagen
  • Durch Willkürrücklagen usw.

 

Zeit und Nerven sparen: Lass Deine Steuer von Experten machen!

Jetzt Steuererklärung beauftragen!