Die professionelle Hilfe ist in vielen rechtlichen Situationen empfehlenswert. Oftmals trauen sich einige Betroffenen nicht, die eigenen Rechte durchzusetzen, da die Angst vor den hohen Verhandlungskosten zu groß ist. Wenn du allerdings eine Rechtsschutzversicherung an der Hand hast, musst du dir in der Hinsicht weniger Sorgen machen. Doch auch wenn diese die Kosten übernimmt, musst du auch Beiträge zahlen. Ob sich eine Rechtsschutzversicherung lohnt und was du steuerlich zu beachten hast, erfährst du hier.
Was ist die Rechtsschutzversicherung?
Bei einer Rechtsschutzversicherung entsteht ein privatrechtlicher Versicherungsvertrag. Du selbst bezahlst eine Prämie und der Versicherer ist dann verpflichtet, eine vereinbarte Leistung zu erbringen. Dadurch soll dein rechtliches Interesse wahrgenommen werden. Die Rechtsschutzversicherung trägt dann die Kosten, wenn du in bestimmten Rechtsbereichen eine Auseinandersetzung hast. Solltest du deine Rechte mittels eines Anwalts durchsetzen, so ist die Rechtsschutzversicherung für dich da.
Neben den Kosten für den Anwalt übernimmt die Rechtsschutzversicherung auch die Gerichtskosten und Kosten, die mit dem Rechtsstreit zu tun haben.
Solltest du vom Gericht zur Kostenübernahme verurteilt worden sein, übernimmt die Rechtsschutzversicherung auch die Kosten des Gegners.
In welchen Bereichen leistet die Rechtsschutzversicherung?
Grundsätzlich kann zwischen drei Bereichen der Leistungen unterschieden werden
- Privatrechtsschutzversicherung: Diese Streitfälle kommen in deinem privaten Umfeld auf. So kann es sich beispielsweise um eine Auseinandersetzung bezüglich eines Online-Einkaufs handeln.
- Verkehrsrechtsschutzversicherung: Bei Streitfällen im Bereich des Verkehrsrechts hilft dir die Rechtsschutzversicherung. Solltest du also ein Bußgeldbescheid bekommen, ist diese Versicherung dafür geeignet.
- Berufsrechtsschutzversicherung: Bei Streitigkeiten mit deinem Arbeitgeber wie bei einer Kündigungsschutzklage hilft dir die Berufsrechtsschutzversicherung.
Wann lohnt sich eine Rechtsschutzversicherung?
Grundsätzlich kann man sagen, dass es zwei Situationen gibt, bei denen sich die Rechtsschutzversicherung rentieren wird. Zum einen lohnt es sich bei hohen Streitwerten und zum anderen bei einer gewaltigen Gegenseite.
Es gibt allerdings auch Fälle, bei denen du zumindest die Kosten in der ersten Instanz selbst tragen musst. Dies ist beispielsweise bei der Kündigungsschutzklage der Fall. Der Streitwert ist in diesen Fällen meistens auch sehr hoch. Zu beachten ist jedoch, dass der Schutz einer Rechtsschutzversicherung ausgeschlossen wird, wenn der Konflikt bereits vor dem Versicherungsvertrag entstanden ist.
Ist eine Rechtsschutzversicherung für dich sinnvoll?
Diese Frage ist von außen betrachtet nicht einfach zu beantworten. Tendenziell kann man sagen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass du in einen Rechtsstreit kommst, sehr gering ist. Trotzdem ist es nicht unmöglich, weswegen du deine eigene Lebenssituation betrachten und einen Vergleich der Kosten und Nutzen durchführen solltest.
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Wann kann dir die Rechtsschutzversicherung nicht helfen?
Sollte der Streit bereits vor dem Vertragsabschluss entstanden sein, wird der Versicherungsschutz ausgeschlossen. Außerdem kann dir die Rechtsschutzversicherung nicht helfen, wenn der Fall bereits in der Wartezeit aufgekommen ist.
Des Weiteren wird der Schutz in vielen Bereichen des Familienrechts sowie bei Streitigkeiten bei Scheidungen und dem Erbe ausgeschlossen.
Kannst du die Rechtsschutzversicherung steuerlich absetzen?
Wir haben dir bereits erklärt, dass es drei Bereiche der Rechtsschutzversicherung gibt. In der Steuererklärung kannst du allerdings nur die Arbeitsrechtsschutzversicherung als Werbungskosten absetzen. Nicht selten kommt eine Kombinationsrechtsschutzversicherung vor. In diesem Fall musst du den Anteil des Arbeitsrechtsschutzes angeben. In der Regel findest du diese Informationen auf deiner Rechnung. Ansonsten musst du bei deiner Versicherung nachfragen.
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