Viele träumen von der Selbständigkeit. Nach Jahre langen Bemühungen, die finanziellen Mittel zusammen zu sparen und in einer nichtselbständigen Tätigkeit erfolgreich zu sein, ist das eigene Gewerbe greifbar nahe. Doch nicht nur finanzielle Mittel werden für ein eigenes Gewerbe benötigt. Du solltest auch beachten, dass du dein Gewerbe anmelden musst. Was die Gewerbeanmeldung ist und was du dabei beachten solltest, erklären wir dir hier?
Was ist die Gewerbeanmeldung?
Damit du dich mit deinem Gewerbe selbständig machen kannst, benötigt es eine Gewerbeanmeldung. Dadurch wird das Gewerbe in das Gewerberegister aufgenommen. Du bekommst dann einen Gewerbeschein und wirst zum Gewerbetreibenden.
Kannst du ein Gewerbe ausführen?
In Deutschland gilt die Gewerbefreiheit. Das bedeutet, dass jede Person ein Gewerbe führen kann. Die einzige Herausforderung besteht darin, das Gewerbe anzumelden. Doch wann führst du auch tatsächlich ein Gewerbe aus? Es ist erst dann ein Gewerbe, wenn du die Tätigkeit regelmäßig ausübst. Damit ist es jedoch noch nicht getan. Du musst diese Tätigkeit auch dauerhaft auf eigene Verantwortung und Rechnung ausüben. Zudem muss eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegen.
Wer muss keine Gewerbeanmeldung machen?
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass jeder Unternehmensgründer zunächst das Gewerbe anmelden muss. Doch es gibt auch Ausnahmen für diese Regel. Gehörst du den freien Berufen an, so musst du keine Gewerbeanmeldung machen. Zu diesen Berufen gehören beispielsweise Ärzte, Steuerberater, aber auch Journalisten, Künstler, Designer und Rechtsanwälte.
Wir läuft die Gewerbeanmeldung ab?
Zunächst musst du deine Tätigkeit in der Kommune, in der du das Unternehmen gründest, bei der zuständigen Stelle melden. Diese zuständige Stelle kann unter anderem das Rathaus, aber auch das Gewerbeamt, Bürgerbüro oder Ordnungsamt sein. An welcher Stelle du es melden musst, ist von dem jeweiligen Bundesland abhängig. Wenn du nicht weißt, wo die zuständige Stelle ist, kannst du dies durch einen Anruf bei der Gemeinde herausfinden.
Der Anmeldevorgang kann sowohl schriftlich als auch persönlich durchgeführt werden. In manchen Stellen kann sie sogar online stattfinden.
In einem Formular solltest du deine personenbezogenen Daten und Daten zum Unternehmen angeben. Auch eine Unterschrift wird benötigt.
Zudem ist ein Personalausweis oder Reisepass notwendig. Beachte, dass eine Gebühr zwischen 15 und 60 EUR fällig wird.
Die zuständige Stelle kümmert sich um die Übermittlung der Daten an andere Behörden. Diese werden sich dann gegebenenfalls bei dir melden.
Was musst du bei einem Nebengewerbe beachten?
Der Schritt in die Selbständigkeit ist nicht grundsätzlich so schlagartig. Manche versuchen zunächst neben einer hauptberuflichen nichtselbständigen Arbeit noch ein Gewerbe zu führen. Hast du auch hier eine dauerhafte Gewinnabsicht, so musst du ein Gewerbe anmelden. Bei der Gewerbeanmeldung ist irrelevant, wie hoch die Einkünfte sind. Der Grund hierfür ist, dass auch geringere Einkünfte dem Finanzamt gemeldet werden müssen. Diese Einkünfte müssen ebenfalls versteuert werden.