In deinem Leben musst du immer wieder wichtige Entscheidungen treffen. Eine dieser Entscheidungen ist die Berufswahl. Später in deinem Leben kannst du zwar oft auch deinen beruflichen Weg ändern, doch grundsätzlich solltest du wissen, wie du zu deinen Zielen gelangen kannst. Wir erklären dir hier, wie du Rechtsanwalt wirst und was du steuerlich zu beachten hast.
Was ist das Besondere an dem Beruf?
Der Beruf eines Rechtsanwalts ist besonders geschützt, sodass du eine bestimmte berufliche Ausbildung absolvieren musst, um als Rechtsanwalt tätig werden zu dürfen. Dabei ist eine Studium mit bestandenen Examensabschluss nötig. Danach kannst du andere Menschen bei rechtlichen Streitigkeiten in sämtlichen Bereichen unterstützen. In der Regel kannst du dich ebenfalls entscheiden, in welchen Bereichen du dich spezialisierst. So kannst du unter anderen bei baurechtlichen, aber auch bei beispielsweise strafrechtlichen Streitigkeiten helfen. In jedem Fall musst du als Rechtsanwalt die Interessen deiner Mandanten vertreten.
Wie kannst du zu einem Rechtsanwalt werden?
Um zunächst Jura studieren zu können, benötigst du die Hochschulreife. Du musst ein Studium in Rechtswissenschaften bestehen. Dabei dauert ein solches Studium in der Regel neun Semester. Dieses Studium schließt du mit dem ersten Staatsexamen ab. Dabei musst du mehrstündige Examensprüfungen in sämtlichen rechtswissenschaftlichen Bereichen absolvieren. Nach dem ersten Staatsexamen musst du das sogenannte Rechtsreferendariat ablegen. Dieser Vorbereitungsdienst dauert zwei Jahre an und schließt es mit dem zweiten Staatsexamen ab. In dem Bezirk, indem du arbeiten willst, musst du dich nach dem zweiten Staatsexamen bei der jeweiligen Rechtsanwaltskammer anmelden. Damit du deine Mandanten auch beraten darfst, legst du zuerst einen Eid ab und erhältst eine Zulassungsurkunde.
Was sind die Aufgaben eines Rechtsanwalts?
Als Rechtsanwalt hast du Mandanten, dessen rechtliche Interessen du vertreten sollst. Dabei müssen Rechtsanwälte ihre Mandanten sowohl außergerichtlich als auch gerichtlich bestmöglich vertreten. Wie bereits angedeutet, muss es nicht immer zu einer Klage kommen. In einigen Fällen ist es von Vorteil, zunächst außergerichtlich vorzugehen und damit einen gerichtlichen Prozess zu vermeiden. Je nachdem, in welchen Fachrichtungen du dich spezialisierst, kannst du unterschiedliche Strategien entwickeln. Da du die Interessen deiner Mandanten vertreten sollst, ist es besonders wichtig, den Mandantenkontakt aufrecht zu erhalten und zu pflegen.
Was musst du steuerlich beachten?
Grundsätzlich ist es immer wichtig, dass du weißt, welcher Einkunftsart deine Einkünfte zugeordnet werden. Besonders relevant ist das für die Ermittlung der abzugsfähigen Aufwendungen, Freibeträge und letztendlich auch deinem zu versteuernden Einkommen. Der Beruf des Rechtsanwalts wird als Katalogberuf zu den Einkünften aus selbständiger Arbeit zu geordnet. Das ist allerdings nur der Fall, wenn du auch tatsächlich eigenverantwortlich arbeitest und dein eigenes Wissen im Fokus liegt. Das bedeutet für dich, dass du Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit erzielst, wenn du als Angestellter deine Einkünfte erzielst und an einem Arbeitgeber gebunden bist.
Erzielst du Einkünfte aus selbständiger Arbeit, so musst du eine Einkommensteuererklärung abgeben und eine Einnahme-Überschuss-Rechnung machen.