Bei manchen Studiengängen ist ein Auslandssemester vorgesehen und bei anderen Studiengängen wird es empfohlen. Durch diese Erfahrungen im Ausland kannst du dich sehr gut entfalten und vieles lernen. Trotzdem sind auch damit Kosten verbunden. Vieles kannst du steuerlich absetzen. Wir erklären es dir?
Was ist ein Auslandssemester?
Im Grunde ist ein Auslandssemester die Auslandszeit, die du während deines regulären Studiums hast. Nahezu alle Universitäten und Hochschulen in Deutschland bieten ein Auslandssemester an. In manchen Studiengängen ist ein Auslandssemester sogar Pflicht. Du hast bestimmt schon einmal gehört, dass du dich bei den Universitäten im Ausland auch bewerben musst. Da einige Universitäten und Hochschulen Kooperationen mit ausländischen Universitäten pflegen, kann die Bewerbung dadurch erleichtert werden. Für dich ist das aus diesem Grund sinnvoll, wenn du dich vorab darüber informierst. Besonders wichtig ist auch, dass die Prüfungen eines Auslandssemesters auch in Deutschland anerkannt werden.
Was kostet ein Auslandssemester?
Die Höhe der Kosten hängt von den einzelnen Ländern ab. Manchmal fallen auch Studiengebühren an. Du solltest dich frühzeitig mit diesen Kosten befassen. Zudem können auch bestimmte Programme bei der Finanzierung helfen. Doch die Studienkosten sind nicht die einzigen Kosten. Wie bei einem Studium im Inland fallen auch Kosten für die Fachliteratur und Arbeitsmittel an. Zudem kommen auch Reisekosten und Unterkunftskosten hinzu. Außerdem musst du auch im Ausland versichert sein.
Welche Kosten können abgesetzt werden?
Viele Studenten denken, dass es sich nicht lohnen würde, eine Steuererklärung abzugeben, wenn man beispielsweise noch keine Einnahmen hat. Das ist allerdings nicht der Fall. Du kannst auch in deinem Studium einige Kosten absetzen. Hier kommt der Verlustvortrag in Einsatz. Du kannst folgende Kosten absetzen:
- Studiengebühren
- Bewerbungskosten
- Kosten für bestimmte Tests (TOEFL-Test)
- Reisekosten
- Kosten für die Unterkunft
- Auslandskrankenversicherungsbeiträge
- Fachliteratur
- Verpflegungsmehraufwand
Damit du diese Kosten absetzen kannst, musst du hierfür die entsprechenden Belege vorlegen können. Zudem musst du dem Finanzamt auch Belege zukommen lassen, die deine erfolgreichen Prüfungen beziehungsweise Abschlüsse belegen.
Macht es einen Unterschied, ob es das erste oder zweite Studium ist?
Du weißt bereits, dass es einen Unterschied bei den Ausbildungskosten im Inland macht, ob du dich im Erststudium oder Zweitstudium befindest. Bei der Erstausbildung kannst du bis zu 6.000 EUR im Jahr als Sonderausgaben absetzen. Bei einem Zweitstudium sieht das anders aus. Du kannst deine Kosten als Werbungskosten absetzen, wenn du dich im Zweitstudium befindest. Das ist dann der Fall, wenn du bereits vorher eine Ausbildung beendet hast oder du dich im Master befindest. Auch bei einer Promotion oder wenn du einen LL.M. oder MBA machst, gilt das als zweite Ausbildung. Auch bei einem Auslandssemester ist diese Unterscheidung wichtig. Du solltest allerdings auch einen Semesterstundenplan vorlegen können, um dem Finanzamt zu beweisen, dass diese Fortbildung deine beruflichen Chancen verbessern sollen.
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Tobias Gußmann ist Fachanwalt für Steuerrecht und Mitbegründer der Fachanwaltskanzlei GBK LEGAL. Seine langjährigen Erfahrungen im Steuerrecht untermauern seine Expertise. Durch seinen Ehrgeiz und seiner Wissbegierde kennt er sich über alle aktuellen Gesetzesänderungen und Neuheiten bestens aus. Sein Fachwissen ist für jeden seiner Mandanten eine Bereicherung.
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