Haben dir Bekannte und Freunde auch schon erzählt, wie wichtig es ist, Aktien zu kaufen. Doch eine Aktie ist nicht gleich eine Aktie. Es gibt viele verschiedene Formen von Aktien. Bevor du dir allerdings eine Aktie kaufst, solltest du dich mit den unterschiedlichen Formen auseinandersetzen und dich über Risiken und Chancen informieren. Wir erklären dir, was Namensaktien sind und was du dabei beachten solltest.
Was sind Namensaktien?
Wie es der Name schon vermuten lässt, sind Namensaktien diejenigen Aktien, bei denen der Aktionär mit Name, Adresse und Geburtstag im Aktienregister steht. Diese Eintragung ist bei Namensaktien eine Pflicht. Dies wird im Paragrafen 67 des Aktiengesetzes beschrieben. Hast du eine Namensaktie erworben und möchtest du diese wieder verkaufen, ist das jederzeit möglich.
Was sind Aktien?
Allgemein gesagt, sind Aktien Anteile eines Unternehmens, die du als Privatperson erwerben kannst. Durch diesen Kauf wirst du dann zum Miteigentümer.
Was sind vinkulierte Namensaktien?
Bei Namensaktien musst du deinen Namen und andere Angaben in ein Verzeichnis eintragen lassen. Es gibt zum einen allerdings die regulären Namensaktien und zum anderen die vinkulierten Namensaktien. Diese können nicht so einfach wie die reinen Namensaktien wieder verkauft werden. Der Unterschied zu den reinen Namensaktien ist, dass vinkulierte Namensaktien erst dann verkauft werden können, wenn die AG dieser Transaktion zustimmt.
Wie sieht die Rechtsgrundlage aus?
Grundsätzlich weißt du bereits, dass bei Namensaktien eine Eintragung erforderlich wird. Vor 2001 musste eine Berufsangabe erfolgen. Dies ist jetzt nicht mehr der Fall. Du musst lediglich deinen Namen, Adresse und Geburtsdatum eintragen lassen. Bei der Adresse ist eine Verifizierung nicht mehr nötig. Aktiengesellschaften haben eine Informationspflicht. Durch die Angabe der Adresse wird von der AG sichergestellt, dass diese Pflicht erfüllt wurde. Bei Namensaktien ist die Verifizierung des Aktionärs nötig. Briefkastenfirmen können keine Namensaktien haben. Du bekommst jedoch keine Informationen anderer Inhaber von Namensaktien. Die Bank, bei der deine Aktien im Depot hinterlegt wurde, kann dich bei der Hauptversammlung vertreten.
Wozu dienen Namensaktien?
Du fragst dich wahrscheinlich, wozu die Angaben im Aktienverzeichnis sind. In der Vergangenheit wurde in manchen Situationen das Kapital nicht vollständig eingezahlt, als neue Aktien ausgegeben wurden. Durch die Eintragung der einzelnen Daten bei einer Namensaktie kann die Bonität der Aktionäre geprüft werden und es kann sichergestellt werden, dass das Kapital eingezahlt wird.
Was ist der Unterschied zu einer Stammaktie?
Da du bestimmt schon mitbekommen hast, wie viele unterschiedliche Aktien verfügbar sind, kommt es schnell zu Verwirrungen. Eine Stammaktie ist jedoch nicht zu verwechseln mit der Namensaktie. Bei Stammaktien ist im Gegensatz zu einer Namensaktie keine Eintragung im Aktienregister der AG nötig. Hast du eine Stammaktie erworben, so darfst du bei der Hauptversammlung das Stimmrecht ausüben. Sollte sich die AG dazu entscheiden, Dividenden auszuschütten, können Aktionäre einer Stammaktie Dividenden erhalten. Eine Meldung der Aktionäre ist lediglich notwendig, wenn der Aktionär bestimmte Mindestbeteiligungen überschreitet.
Musst du Steuern bezahlen?
Erzielst du Dividenden oder Kursgewinne, so musst du Abgeltungssteuer bezahlen. Diese liegt derzeit bei 25 Prozent. Zusätzlich können gegebenenfalls auch der Solidaritätszuschlag und die Kirchensteuer dazukommen. Durch den Sparerpauschbetrag kannst du bis zu 801 EUR im Jahr steuerfrei erzielen.