In jüngster Zeit möchte die Bundeswehr vermehrt Soldaten ausbilden. Hierfür wirbt sie nun neue Interessenten an. Für viele ein Traum als Kind ist als Erwachsener ein harter, aber ehrenwerter Beruf. Was viele nicht wissen, auch Soldaten können einige Ausgaben von der Steuer absetzen. Wir erklären dir hier, was Soldaten in der Steuererklärung beachten sollten.
Das Wichtigste über den Beruf:
Bist du in Deutschland Soldat, so ist die Bundeswehr dein Arbeitgeber. Anders als Hollywood-Filme das Bild eines Soldaten zeigen, kannst du bei der Bundeswehr viele unterschiedliche Ausbildungen, Studien und Berufe ausüben. Beachte, dass du überall eingesetzt werden kannst. Zudem ist es wichtig, dass du körperlich, charakterlich und geistig für diesen Beruf geeignet bist.
Musst du Steuern bezahlen?
Als Arbeitnehmer musst du neben der Lohnsteuer auch Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Dein Arbeitgeber führt diese Beiträge und Steuern ab. Als Soldat sieht das anders aus. Hier wirst du wie ein Beamter behandelt. Du musst demnach keine Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, sondern lediglich die Lohnsteuer. Du erhältst eine Versorgung der Truppenärzte. Trotzdem bist du nicht dein Leben lang bei der Bundeswehr. Sorge aus diesem Grund selbst vor und schließ eine Krankenversicherung und Pflegeversicherung privat ab. Du selbst trägst dann zwar die Kosten, kannst sie allerdings von der Steuer absetzen.
Musst du eine Steuererklärung abgeben?
Viele Steuerpflichtigen finden die Steuererklärung belastend. Belege sammeln und dann auch noch durch die vielen Anlagen kramen, ist meistens sehr mühselig. Dazu kommt die Angst, etwas falsch zu machen. Beachte, dass nicht jeder Steuerpflichtige in Deutschland dazu verpflichtet ist, eine Steuererklärung abzugeben.
Da du lohnsteuerpflichtig bist, wenn du im öffentlichen Dienst beschäftigt bist, musst du dich meistens nicht mehr um die Steuern kümmern. Dir wird demnach genau wie bei anderen Beschäftigten ein Nettogehalt ausgezahlt. Du musst dann eine Steuererklärung abgeben, wenn du mehr Lohnsteuer bezahlen müsstest, als du es getan hast. Dies ist dann der Fall, wenn die Vorsorgepauschale zu hoch angesetzt wurde. Demnach bist du zur Abgabe verpflichtet.
Eine Steuererklärung kann sich allerdings für dich lohnen, da du einige Ausgaben von der Steuer absetzen kannst.
Was kannst du alles von der Steuer absetzen?
Hast du Kosten, die beruflich bedingt sind, so kannst du diese Werbungskosten von der Steuer absetzen. Natürlich musst du hierfür eine Steuererklärung abgeben. Folgende Kosten können abgesetzt werden:
- Fahrtkosten: Auch als Soldat kannst du die Pendlerpauschale von 30 Cent pro Kilometer nutzen. Diese Pauschale kann nur für die Fahrten zur Kaserne oder andere Auswärtstätigkeiten an Arbeitstagen angesetzt werden. Im Jahr kannst du bis zu 4.500 EUR absetzen. Dafür benötigt es keine Nachweise und auch wenn du zu Fuß unterwegs bist, kannst du von der Pauschale profitieren. Selbst wenn keine Belege notwendig sind, solltest du diese sammeln und aufbewahren.
- Arbeitskleidung: Deine Uniform ist Arbeitskleidung. So kannst du neben den Kosten für die Anschaffung auch die Kosten der Reinigung geltend machen.
- Umzug: Bei der Bundeswehr steht Mobilität unter anderem im Fokus. So kann es vorkommen, dass du dann für die Ausbildung umziehen musst. Diese Umzugskosten kannst du von der Steuer absetzen. Dazu gehören Kosten für den Transport und die Anreise.
- Berufsverbände: Es gibt viele Berufsverbände, bei denen du Mitglied sein kannst. Diese Mitgliedsbeiträge sind ebenfalls steuerlich abzugsfähig.