Gehaltsthemen sind meisten eine unangenehme Angelegenheit. Du freust dich zwar darüber, wenn du mehr Gehalt bekommst, aber der Weg dorthin ist meistens nicht ganz so entspannt. Im Grunde genommen spricht nichts dagegen, mit deinem Arbeitgeber über deine Leistung und das entsprechende Entgelt zu reden. In manchen Fällen geht es auch nicht um eine Gehaltserhöhung, sondern um eine Gehaltsumwandlung. Wir erklären es dir hier.
Was ist die Gehaltsumwandlung?
Als Arbeitnehmer kannst du sogenannte steuerbegünstigte Zuschüsse erhalten. Einerseits kann dein Arbeitgeber auf dich zukommen und um die Motivation zu steigern, solche Zuschüsse ausgeben. In vielen Fällen kann der Arbeitgeber dies jedoch nicht machen. Dann kann eine Gehaltsumwandlung genau richtig sein. Dabei handelt es sich um eine Vereinbarung zwischen dem Arbeitgeber und dem Arbeitnehmer, bei dem der Lohn in steuerbegünstigte Zuschüsse umgewandelt wird. Alternativ kann diese Vereinbarung auch Entgeltumwandlung genannt werden.
Dieser Zuschuss ist eine spezielle Art der betrieblichen Altersvorsorge. Dabei fallen weder Sozialabgaben noch die Einkommensteuer an.
Welche Entgeltumwandlungen gibt es?
Auch wenn die häufigste Art der Entgeltumwandlung die BAV ist, gibt es auch weitere Möglichkeiten. Grundsätzlich geht es bei der Gehaltsumwandlung darum, dass du lohnsteuer- und sozialversicherungsfreie Zuschüsse erhältst. Dazu gehören auch:
- Dienstfahrrad: Du kannst ein Dienstfahrrad steuerfrei überlassen bekommen.
- Firmenwagen: Ein Firmenwagen kann ebenfalls zur Privatnutzung angeboten werden. Da es sich hier um einen geldwerten Vorteil handelt, wird dieses Fahrzeug entweder über das Fahrtenbuch oder die 1-Prozent-Methode versteuert.
- Rabatte auf eigene Produkt: Hier können vier Prozent Bewertungsabschlag festgelegt werden. Maximal 1.080 EUR bleiben steuerfrei.
Wer hat Anspruch auf eine Entgeltumwandlung?
Im Gesetz zur Verbesserung der betrieblichen Altersvorsorge wird der Anspruch auf eine Gehaltsumwandlung festgelegt. Hier wird erklärt, dass jeder Beschäftigte in Deutschland Anspruch auf die Entgeltumwandlung hat. Darunter zählen auch Teilzeitkräfte, Minijobber und Auszubildende. Auch unbefristete und befristete Mitarbeiter sowie Geschäftsführer haben Anspruch auf eine Lohnumwandlung.
Bist du Arbeitgeber und ein Mitarbeiter kommt zu dir mit der Bitte um eine betriebliche Altersvorsorge, so bist du dazu verpflichtet, dies zu gewähren. Deine Arbeitnehmer müssen allerdings auf dich zukommen, wenn eine BAV gewünscht wird.
Wie funktioniert eine Gehaltsumwandlung?
Da nicht alle Unternehmen in der Lage sind, die BAV alleine zu bezahlen, wirst du als Arbeitnehmer eventuell auch einen Teil beitragen müssen. Dadurch verzichtest du auf einen Teil deines Lohns, um dann diesen Teil in die Versicherung einzubezahlen.
Welche Vorteile entstehen durch eine Gehaltsumwandlung?
Der Aufwand für eine Gehaltsumwandlung ist gering, vor allem wenn man bedenkt, dass hierfür eine gute Altersvorsorge ermöglicht wird. Durch den Arbeitgeberzuschuss können Sozialabgaben gespart werden. In vielen Fällen kannst du von günstigen Konditionen durch Gruppentarife profitieren.
Der wohl wichtigste Vorteil einer Gehaltsumwandlung besteht darin, dass du im Alter abgesichert bist.
Welche Nachteile entstehen bei einer Gehaltsumwandlung?
Das Konzept einer Gehaltsumwandlung sieht vor, dass du jetzt einen Teil deines Gehalts in steuerbegünstigte Zuschüsse umwandelst. Doch wenn dir die Altersvorsorge dann ausgezahlt wird, musst du nicht nur Sozialabgaben leisten, sondern auch Steuern bezahlen. Zudem kann der Arbeitgeber das Konzept der BAV wählen, wodurch die Wahlfreiheit der Arbeitnehmer eingeschränkt ist. Du solltest des weiteren beachten, dass du erst dann den Zuschuss erhältst, wenn du in Rente gehst. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass dein Rentenanspruch sinkt, da du über die Jahre hinweg weniger in die Sozialversicherungen und damit in die gesetzliche Rentenversicherung bezahlst.
Wann lohnt es sich?
Du solltest immer an die Zukunft denken. Aus diesem Grund lohnt sich eine Gehaltsumwandlung sehr. Kannst du allerdings nicht auf einen Teil deines Gehalts verzichten, so lohnt sich eine Gehaltsumwandlung weniger.