In vielen Brutto-Netto-Rechner ist die Frage nach deiner Steuerklasse essenziell, um eine Antwort zu erhalten. Das liegt daran, dass du diese Angabe benötigst, um herauszufinden, welche Abgaben du prinzipiell hast. Diese Einordnung ist jedoch meistens schwierig, wenn du nicht weißt, was die einzelnen Steuerklassen bedeuten. Wir erklären dir hier, was die Steuerklasse 3 ist.
Was ist die Steuerklasse 3?
Sobald deine Lebenssituation sich ändert, solltest du dir Gedanken über deine Steuerklasse machen. Oft hörst du, dass Paare auch aus steuerlichen Gründen heiraten. Das kann durchaus verwirren. Wenn Ehepaare das Einkommen gemeinsam veranlagen wollen, so besteht die Möglichkeit, in die Steuerklasse 3 und 5 zu wechseln. Durch diesen Wechsel erhöht sich ihr Netto-Einkommen und ihre gemeinsame Steuerlast sinkt.
Für wen ist die Steuerklasse 3?
Du weißt bereits, dass du in der Steuerklasse 1 bist, wenn du alleinstehend ohne Kind bist. Die Steuerklasse 2 ist für Alleinerziehende geeignet. Die Steuerklasse 3 wiederum ist für Familien. Hier ist dann eines der Ehepartner in der Steuerklasse 3 und der andere in der Steuerklasse 5. Dadurch wird deutlich, dass diese Steuerklasse für dich sinnvoll ist, wenn du verheiratet bist. Eine eingetragene Lebenspartnerschaft ist ebenfalls möglich. Eine weitere Voraussetzung für diese Lohnsteuerklasse ist, dass du als Arbeitnehmer ein monatliches Einkommen haben musst. Dieses Einkommen sollte im Monat über 450 EUR liegen.
Wann lohnt sich die Steuerklasse 3?
Du solltest dir dann überlegen, in die Steuerklasse 3 zu wechseln, wenn du und dein Partner unterschiedlich viel verdienen. In diesem Fall würde sich die Kombination der Steuerklasse 3 und 5 lohnen. Sollte dies nicht der Fall sein, empfiehlt sich, über die Steuerklasse 4 zu nachzudenken.
Wie funktioniert es?
Wie bereits erwähnt, lohnt sich die Kombination der Steuerklasse 3 und 5 bei einem unterschiedlichen Einkommen der beiden Ehepartner. Dabei lohnt sich diese Kombination schon dann, wenn einer der Partner über 60 Prozent des Einkommens trägt. Auf das höhere Einkommen werden dann alle Freibeträge gelegt. Hierfür muss jedoch eine Einkommensgemeinschaft bestehen. Auf das Gehalt in der Steuerklasse 5 werden nämlich dann alle Abgaben gelegt, ohne Freibeträge.
Mit welchen Abzügen musst du rechnen?
Wie in allen Steuerklassen fallen alle regulären Abgaben an. Zum einen musst du Sozialabgaben und zum anderen Lohn– und Kirchensteuer bezahlen. Zu den Sozialabgaben zählen die Pflege-, Kranken-, Renten– und Arbeitslosenversicherung. In manchen Fällen muss auch der Solidaritätszuschlag abgezogen werden.
Welche Freibeträge gibt es?
Da du bei der Steuerklasse 3 die Zusammenveranlagung gewählt hast, werden die geltenden Freibeträge für dich und deinem Partner zusammengerechnet und dann vom höheren Einkommen als steuerfreien Teil abgezogen. Die wichtigsten Freibeträge sind hierbei der Grundfreibetrag, die Werbungskostenpauschale, der Kinderfreibetrag sowie der Pauschbetrag für Sonderausgaben und die Vorsorgepauschale.